Stoppt die Plastikflut

Das globale Problem betrifft auch die Münchner

Plastikmüll im Meer betrifft jeden - als Erstes die Meeresbewohner und in letzter Konsequenz auch die Menschen. Foto: © WWF

Plastikmüll im Meer betrifft jeden - als Erstes die Meeresbewohner und in letzter Konsequenz auch die Menschen. Foto: © WWF

München · Die Welt erstickt im Plastikmüll. Weil sich Kunststoffe scheinbar unendlich langsam zersetzen, verschärft jedes noch so kleine neu produzierte Stück die unaufhaltsam näherrückende Umweltkrise. Am stärksten merken wir es in den Weltmeeren. Fische und andere Meeresbewohner verenden, weil sie menschengemachte Plastikteile fressen, die als Abfall über die Flüsse ins Meer geschwemmt werden.

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Hierzulande passiert das zwar in geringerem Ausmaß als anderswo, aber da es ein globales Problem ist, sind davon alle gleichermaßen betroffen. Naturschutzorganisationen wie der World ­Wide Fund for Nature (WWF) setzen sich gegen die zunehmende Plastikflut in den Weltmeeren ein. Dabei kann sich jeder engagieren – und sollte das auch machen, denn letzten Endes ist jeder von den Folgen der verheerenden Umweltverschmutzung betroffen. Auch die Verlage im Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter (BVDA) setzen sich für die Projektarbeit des WWF ein. Aktuell läuft eine Spendenkampagne mit dem Ziel, bis 15. November eine Million Euro zu sammeln. Am Donnerstag, 8. November, haben nur noch knapp 15.000 Euro gefehlt. Bis dahin haben zahlreiche Menschen gespendet, viele davon aus dem Großraum München. Mehr zu den Projekten und Spendenmöglichkeiten gibt es auf www.wwf.de/plastikflut

Der WWF fordert einen Masterplan gegen die Vermüllung der Meere und den Verpackungswahnsinn. Zwar ist Plastikmüll nicht automatisch Verpackungsmüll, aber gerade hier verschärft sich das Problem. Evi Thiermann, Pressesprecherin des Abfallwirtschaftsbetriebs München (AWM) erklärt auf Nachfrage, Verkaufsverpackungen hätten in den vergangenen 25 Jahren um etwa 30 Prozent zugenommen. Für die Entsorgung des Verpackungskunststoffs sind nicht die Kommunen zuständig, sondern die Hersteller und Händler - zumindest müssen sie sich an der Entsorgung beteiligen. Das bekannteste Mülltrennungssystem ist das Duale System Deutschland. Vielerorts wird der Plastikmüll im gelben Sack oder der gelben Tonne entsorgt. In München gibt es Wertstoffinseln, zu denen die Verbraucher ihre Verpackungsabfälle bringen. Und Letztere nehmen weiter zu, denn die Mehrwegquote geht zurück. Im Gegenzug wiederum steigt die Menge der thermisch verwerteten Leichtverpackungen seit Jahren.

Dabei handelt es sich um Verpackungsmüll, der in der Verbrennung landet. In München ist diese Menge zwischen 2013 und 2017 von 6.354 auf 7.841 Tonnen angewachsen. »Plastikmüll ist ein Riesen-Problem« - das teilt der AWM durch seine Sprecherin mit und das ist gleichzeitig der Titel einer Kampagne zur Vermeidung von Plastikmüll. Die Münchner sollen auf Plastik und Verpackungen verzichten. Weil das nicht ganz so einfach ist, gibt der AWM gleich mehrere Tipps dazu, zum Beispiel »Stoffbeutel statt Plastiktüte« oder »Coffee-to-go nur im Mehrwegbecher«. »Generell geht es uns darum, Verpackungen nach Möglichkeit zu vermeiden und Einwegprodukte durch Mehrweglösungen zu ersetzen«, erklärte Axel Markwardt, seinerzeit Kommunalreferent und Erster Werkleiter des AWM, bei der Vorstellung der Kampagne im Juni dieses Jahres.

Denn alles, was nicht sachgerecht getrennt und entsorgt wird oder was womöglich in der Natur landet, findet früher oder später den Weg in die Meere. Deshalb wird in München stichprobenartig kontrolliert, ob die jeweiligen Abfalltonnen auch richtig genutzt werden.

Die Weltmeere sind mittlerweile geradezu bedeckt mit Plastikmüll. Riesige Müllstrudel treiben vereinzelt auf der Oberfläche. Fische, Vögel und Meeressäuger verenden an dem Plastikmüll, unter anderem, weil sie ihn mit Nahrung verwechseln. Doch die Tiere nehmen auch kleinste Kunststoffpartikel auf. Dieses sogenannte Mikroplastik lagert sich in den Tieren ab, die zu einem Teil als Nahrung für Menschen dienen – auch hierzulande.

Der WWF ruft jetzt zum unmittelbaren Handeln auf. Dabei setzt er auf Partner, die ihn unterstützen, wie eben der BVDA. Durch ihre große Reichweite können die Anzeigenzeitungen in Deutschland die Projektarbeit des WWF flächendeckend näherbringen (lesen Sie dazu auch das Interview mit BVDA-Geschäftsführer Dr. Jörg Eggers auf Seite 11). Auch wir von den Münchner Wochenanzeigern beteiligen uns daran. Prüfen Sie im Alltag, wo Sie Plastik vermeiden können und unterstützen Sie die Projektarbeit des WWF - zu unser aller Nutzen.


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