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Veröffentlicht am 06.10.2015 11:57

„Keiner fragt, wo der andere herkommt”


Von red
So fing alles an: In der städtischen Gemeinschaftsunterkunft (GU) für Bürgerkriegsflüchtlinge und Asylbewerber in der Bodenehrstrasse am Harras gründeten Hans-Peter Niessner und Rüdiger Heid 1995 das Fußball-Team „Harras Bulls” – mit Spielern um Kastriot, Alem, Enes, Hassan, Sefik, Mehmedalia und den etwas jüngeren „Harras Boys” Hasudin, Muharem, Elvis, Ali, Hamudi, Shukri und Venhar, die heute als „Harras Classics” noch immer bei buntkicktgut spielen. (Foto: pi)
So fing alles an: In der städtischen Gemeinschaftsunterkunft (GU) für Bürgerkriegsflüchtlinge und Asylbewerber in der Bodenehrstrasse am Harras gründeten Hans-Peter Niessner und Rüdiger Heid 1995 das Fußball-Team „Harras Bulls” – mit Spielern um Kastriot, Alem, Enes, Hassan, Sefik, Mehmedalia und den etwas jüngeren „Harras Boys” Hasudin, Muharem, Elvis, Ali, Hamudi, Shukri und Venhar, die heute als „Harras Classics” noch immer bei buntkicktgut spielen. (Foto: pi)
So fing alles an: In der städtischen Gemeinschaftsunterkunft (GU) für Bürgerkriegsflüchtlinge und Asylbewerber in der Bodenehrstrasse am Harras gründeten Hans-Peter Niessner und Rüdiger Heid 1995 das Fußball-Team „Harras Bulls” – mit Spielern um Kastriot, Alem, Enes, Hassan, Sefik, Mehmedalia und den etwas jüngeren „Harras Boys” Hasudin, Muharem, Elvis, Ali, Hamudi, Shukri und Venhar, die heute als „Harras Classics” noch immer bei buntkicktgut spielen. (Foto: pi)
So fing alles an: In der städtischen Gemeinschaftsunterkunft (GU) für Bürgerkriegsflüchtlinge und Asylbewerber in der Bodenehrstrasse am Harras gründeten Hans-Peter Niessner und Rüdiger Heid 1995 das Fußball-Team „Harras Bulls” – mit Spielern um Kastriot, Alem, Enes, Hassan, Sefik, Mehmedalia und den etwas jüngeren „Harras Boys” Hasudin, Muharem, Elvis, Ali, Hamudi, Shukri und Venhar, die heute als „Harras Classics” noch immer bei buntkicktgut spielen. (Foto: pi)
So fing alles an: In der städtischen Gemeinschaftsunterkunft (GU) für Bürgerkriegsflüchtlinge und Asylbewerber in der Bodenehrstrasse am Harras gründeten Hans-Peter Niessner und Rüdiger Heid 1995 das Fußball-Team „Harras Bulls” – mit Spielern um Kastriot, Alem, Enes, Hassan, Sefik, Mehmedalia und den etwas jüngeren „Harras Boys” Hasudin, Muharem, Elvis, Ali, Hamudi, Shukri und Venhar, die heute als „Harras Classics” noch immer bei buntkicktgut spielen. (Foto: pi)

„Fußball spricht eine Sprache auf der ganzen Welt”, sagt Rüdiger Heid, Mitinitiator und Leiter von buntkicktgut. „Keiner fragt, wo der andere herkommt. Alle spielen zusammen und erleben eine ganz besondere Gemeinschaft – sobald der Ball ins Spiel kommt und rollt.”

Die Keimzelle des organisierten Straßenfußballs und des Münchner Leuchtturmprojekts buntkicktgut liegt in auf dem Harras und in der ehemaligen Gemeinschaftsunterkunft in der Bodenehrstraße. Hier waren Harras Bulls, Harras Boys, Harras Ladies und auch die Harras Classics daheim.

Ungebrochene Kraft

„Die Kraft des Fußballs ist immer wieder unglaublich und schön – daran hat sich in den vergangenen 20 Jahren nichts geändert”, freut sich Heid. Die „interkulturelle Straßenfußball-Liga München” bringt heute wie damals junge Menschen verschiedener kultureller, sozialer und nationaler Herkunft zusammen. 1995 und 1996 standen die Harras Bulls auf dem Platz - das erste Team, das vereinzelt Spiele und kleine Turniere in Flüchtlingsheimen bestritt. Das war die Geburtsstunde von buntkicktgut. Daraus entwickelte sich das Konzept von Straßenfußball-Ligen, die heute in ganz Deutschland und weit über die Bundesgrenzen hinaus für Bewegung sorgen - für Kinder und von Kindern aus aller Welt.

Stolz auf die Wurzeln

Auch die Volkshochschule am Harras ist stolz auf die Sendlinger Wurzeln der mit vielen Integrationspreisen ausgezeichneten Initiative. „Der Münchner Volkshochschule geht es darum, offen für alle zu sein und die Menschen in ihrem Können und Tun zu stärken, damit sie Teil unserer vielfältigen Gesellschaft werden. Hier ergänzen sich MVHS und buntkicktgut auf ideale Weise”, unterstreicht Antonia Heigl von der Volkshochschule Süd. Mit buntkicktgut wird die Vhs am Montag, 12. Oktober, diesen Geburtstag feiern und die Geschichte des Münchner Straßenfußballs erzählen und diskutieren.

Turnier am Harras

Um 15.30 Uhr startet das Geburtstagsfest mit einem Turnier in der buntkicktgut-”Arena” am Harras. Rüdiger Heid wird dazu mit alten und jungen buntkicktgut-Stars einen Einblick in die Geschichte der interkulturellen Straßenfußball-Liga geben – mit all ihren Erfolgen, Herausforderungen, Auszeichnungen und Perspektiven. So wird bis in die Abendstunden gekickt und gefeiert. „Wir freuen uns über alle neugierigen und interessierten Fans, Passanten und Gäste mit und ohne Migrationshintergrund”, sagt Heid, „die mit uns spielen und feiern wollen.”

Modell für ganz Europa

Partizipation, Integration und Identifikation sind die Grundsäulen von buntkicktgut. Die Wurzeln liegen dabei in der Münchner Flüchtlingsarbeit der 1990er Jahre, als nicht nur die Balkankriege eine neue Einwanderungswelle auslösten. Mittlerweile gibt es neben München weitere buntkicktgut-Standorte in Berlin, Dortmund, Basel, Düsseldorf, Würzburg und Niederbayern – ein Modell für ganz Europa. Über 4.000 Kinder und Jugendliche beteiligen sich wöchentlich an buntkickgut in ganz Deutschland und der Schweiz, nehmen an über 50 Trainingseinheiten pro Woche und 250 Spieltagen pro Jahr teil.

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