Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbund (BBSB) testet die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) am Harras, wie in U-Bahnhöfen die „Bodenindikatoren” für blinde und sehbehinderte Menschen nachgerüstet werden können (Bodenindikatoren sind Rillen oder Noppen auf dem Boden, die Sehbehinderte mit einem Taststock oder den Füßen leicht wahrnehmen können, was ihnen bei der Orientierung hilft). Dazu wurden am Bahnsteig der U6 zusätzliche Leitstreifen und Auf-merksamkeitsfelder eingebaut, die vom Blindenleitstreifen an der Bahnsteigkante bis zu den Notfallsäulen verlaufen.
Getestet werden zwei Varianten, nämlich zum einen einzeln aufklebte Noppen und Rillen und zum anderen eine vollflächige Version mit Noppen- und Rillenplatten aus Kunststoff. Der U-Bahnhof Harras wurde als Testbahnhof ausgewählt, da die Station generell stark frequentiert ist und häufig von Blinden und Sehbehinderten genutzt wird. Der Versuch soll zeigen, wie sich die zwei Varianten hinsichtlich Montage, Reinigung, Unterhalt und Abnutzung im Vergleich verhalten. Wenn sich eines der Systeme bewährt, könnte es künftig auch an anderen Bahnhöfen installiert werden, um die bestehenden Blindenleitsysteme zu ergänzen.