Architektur | Wochenanzeiger

Der Wessobrunner Kreis e.V. hat sich zur Aufgabe gemacht, eine zukunftsorientierte Stadt- und Umweltplanung und eine qualitätvolle Architektur zu fördern. Mit der Broschüre Lebenswert - Familientaugliche Wohnungen statt Einfamilienhäuser hat sich der Verein erfolgreich an der Bundesinitiative #tatenfuermorgen beteiligt. Es geht um Fragen, die sich im Bereich von Baukultur und Bauwirtschaft mit großer Dringlichkeit stellen: Wie können wir den gestiegenen Bedarf nach Wohnraum beantworten, ohne unsere von Natur und Kultur geprägte Region der Zersiedelung preiszugeben? Wie ist der Flächenfraß zu stoppen? Welche Bauformen könnten das Einfamilienhaus ersetzen? Wie ist auf die Bedürfnisse der Menschen nach sozialen Kontakten und nachhaltigen Transport- und Mobilitätskonzepten zu antworten? Diesen Fragen sind acht Mitglieder nachgegangen und haben unter dem Motto „lebenswert“ eine mobile Ausstellung erarbeitet, die unterschiedliche Postionen zur Diskussion stellt. „lebenswert” richtet sich an Vertreter von politischen Gremien genauso wie an ein breites Publikum. Noch bis zum Sonntag, 6. Oktober, ist die Ausstellung im Landratsamt Starnberg (Strandbadstr. 2) zu den üblichen Öffnungszeiten zu sehen.

Im Rahmen des Bauhaus-Jubiläums findet am Montag, 6. Mai, 19 Uhr, ein Vortrag über "Bauhaus in Tel Aviv — Zur Genese der „Weißen Stadt“ von und mit Prof. Dr. Ita Heinze-Greenberg statt - im Jüdischen Museum München, St.-Jakobs-Platz. Der Eintritt ist frei, Einlass ab 18.30 Uhr.

Für seinen Kirchenbau „Seliger Pater Rupert Mayer“ in Poing ist das Münchner Büro Meck Architekten mit dem internationalen Preis „international Prize for Sacred Architecture Fondazione Frate Sole“ für sakrale Architektur der italienischen Frate Sole Stiftung ausgezeichnet worden. Der Preis wird seit 1996 alle vier Jahre verliehen. Er gilt als weltweit höchste Auszeichnung für sakrale Architektur.

Der Marienplatz, die Frauenkirche, die Bogenhauser Villen sind weithin bekannt, aber moderne Wohnsiedlungen gehören zum Münchner Stadtbild genauso dazu. Viele davon hat die "Neue Heimat" geschaffen, der größte nicht-staatliche Wohnungsbaukonzern im Europa der Nachkriegszeit - zum Beispiel die Parkstadt Bogenhausen. Im Architekturmuseum der TUM in der Pinakothek der Moderne (Barer Straße 40) ist bis 19. Mai eine Ausstellung über das Phänomen "Neue Heimat" zu sehen.

Als "Eisberg", "Mehrzweckhalle" oder "Sprungschanze Gottes" wurde sie schon tituliert ‒ an Poings neuer katholischer Kirche scheiden sich die Geister. In Fachkreisen erfährt der moderne Bau viel Zustimmung: So hat das Kirchenzentrum Sel. Pater Rupert Mayer den diesjährigen Preis des Landesverbands Bayern des Bunds Deutscher Architekten (BDA) in der Kategorie „Besondere Bauten“ erhalten.