„In dieser Saison haben wir beide Spiele gegen Sechzig gewonnen – das gab es seit 18 Jahren nicht mehr”, freute sich der begeisterte Unterhachinger Trainer Marc Unterberger in der Pressekonferenz nach Spielschluss. 2:0 (1:0) hatte seine Truppe die Gäste aus München soeben niedergerungen. Zwei Kopfballtreffer sorgten für die Entscheidung vor 14.250 Zuschauern im erstmals in dieser Spielzeit ausverkauften Unterhachinger Sportpark.
Sehr zum Missfallen von Argirios Giannikis, der sich ärgerte, „dass wir sehr groß aufgestellt waren und trotzdem zwei Kopfballtore bekommen”. Max Reinthaler begann neben Jesper Verlaat in der Innenverteidigung der Giesinger. Michael Glück versuchte sich auf der Rechtsverteidiger-Position. Im Sturmzentrum sollten Fynn Lakenmacher und Joël Zwarts für Alarm sorgen. Angepfiffen wurde die Partie erst mit 30-minütiger Verspätung. Ein von den Fans vor den Gästeblock an den Zaun gehängtes Transparent mit der Aufschrift „TSV München von 1860” soll ein Fluchttor versperrt haben. Die Verhandlungen darüber zogen sich hin. Am Ende blieb es an Ort und Stelle.
Nach verhaltenem Beginn, bei dem beiden Mannschaften anzumerken war, dass sie offensiv kein Risiko eingehen wollten, nutzten die Hausherren ihre erste Chance. Ein Eckball von Routinier Simon Skarlatidis erreichte am ersten Pfosten Manuel Stiefler, der per Kopf zum 1:0 für die Spielvereinigung ins lange Eck traf (31. Min.). „Nach dem 0:1 durch einen Standard haben wir versucht, offensiver zu agieren, aber wir waren in der Box nicht richtig gefährlich”, beschrieb Giannikis zutreffend den weiteren Verlauf bis zum Pausenpfiff.
Nach dem Seitenwechsel dauerte es nicht lange und die Löwen fingen sich einen zweiten Gegentreffer. Ein weiter Ball ins Zentrum, von Dennis Waidner aus dem linken Halbfeld geschlagen, landete bei Patrick Hobsch, der sich im Luftduell gegen den einen Kopf kleineren Fabian Greilinger durchsetzte und unhaltbar zum 2:0 einköpfte (54. Min.). Giannikis erkannte: „In so einem engen Spiel entscheiden Kleinigkeiten. Nach dem Rückstand konnten wir trotz Feldüberlegenheit keine Chancen herausspielen, teilweise wirkten wir kopflos.”
Der 17-jährige Junglöwe Lukas Reich kam in der Schlussviertelstunde für den angeschlagenen Glück zu seinem Profidebüt. Für den TSV 1860 München ist der von Giannikis prophezeite Marathon zum Klassenerhalt noch nicht zu Ende. Die nächste Chance mit einem Sieg rechnerisch alles klarzumachen, besteht am kommenden Samstag um 14 Uhr, zuhause im Grünwalder Stadion, gegen die Zweitvertretung von Borussia Dortmund. (as)