Veröffentlicht am 30.11.2025 16:28

Blitzstart bringt Auswärtssieg für 1860

Flutlichtanlage: Donaustadion Ulm. (Foto: M. Forster)
Flutlichtanlage: Donaustadion Ulm. (Foto: M. Forster)
Flutlichtanlage: Donaustadion Ulm. (Foto: M. Forster)
Flutlichtanlage: Donaustadion Ulm. (Foto: M. Forster)
Flutlichtanlage: Donaustadion Ulm. (Foto: M. Forster)

Zum Ende der Hinrunde beginnt der TSV 1860 München mehr und mehr Punkte zu sammeln. Beim Zweitliga-Absteiger SSV Ulm 1846 klappte nun auch ein 1:0-(1:0)-Auswärtssieg. Es war der erste seit dem dritten Spieltag und der erste Erfolg auf fremdem Platz unter Neu-Trainer Markus Kauczinski. Das „Tor des Tages” gelang Sigurd Haugen bereits nach 22 Sekunden – sein sechster Saisontreffer.

Die Hausherren hatten vor 17.400 Zuschauern, darunter an die 5.000 aus München, Anstoß. Ein weiter Schlag der Schwarz-Weißen tief in die gegnerische Hälfte wurde von Sechzigs Innenverteidiger Max Reinthaler wuchtig zurückgeköpft – der Ball landete knapp hinter der Mittellinie bei Sigurd Haugen, der sich im Doppelpass mit Kevin Volland in den Strafraum kombinierte und Schlussmann Christian Ortag im Ulmer Tor mit einem Flachschuss aus zehn Metern zum 1:0 keine Abwehrmöglichkeit ließ (1. Min.).

Danach entwickelte sich ein zähes und von zahlreichen Zweikämpfen geprägtes Spiel, in dem die Ulmer Spatzen durch einen Distanzschuss von Last-Minute-Neuzugang Mirnes Pepic ihre beste Gelegenheit im ersten Durchgang verzeichneten. Torhüter Thomas Dähne bewies mit seinem umsichtigen Spiel einmal mehr, warum er zu den stärksten Spielern der Liga auf dieser Position zählt. Mehr Ballbesitz hatten die Hausherren, doch die gefährlicheren Torraumszenen verzeichneten auch im zweiten Durchgang die Münchner. Haugen verpasste bei Großchancen in der 49. und 70. Minute eine Vorentscheidung.

Die Stimmung auf den Rängen war getrübt. Zu Beginn schwiegen beide Fanlager zwölf Minuten lang in einem angekündigten Protest gegen von einzelnen Innenministern und Polizeikräften geforderte kollektive Sanktionen, Verdachtsstadionverbote und anlasslose Überwachung in Fußballstadien. Inmitten der ersten Hälfte geriet der Sport schließlich gänzlich in den Hintergrund. Auf der Gegentribüne kam es zu einem medizinischen Notfall einer Zuschauerin, weshalb beide Fanlager ab Mitte der ersten Hälfte aus Respekt den lautstarken Support einschränkten und auf geplante Choreografien verzichteten.

„Das sind die Erfolge, die wichtig sind in dieser Liga. Wenn du nicht durch dramatische Schönspielerei gewinnst, sondern durch harte Arbeit – das war heute sicher nicht vergnügungssteuerpflichtig”, erklärte Kauczinski nach Spielschluss. Am kommenden Samstag, den 6. Dezember, empfängt der TSV 1860 München um 16:30 Uhr im Grünwalder Stadion das Tabellenschlusslicht 1. FC Schweinfurt 05. (as)

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