Bürgerbeteiligung | Wochenanzeiger

Beim diesjährigen Unterföhringer Bürger-Kulturfestival am Sonntag, 13. Oktober, stehen Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde selbst im Mittelpunkt – als Gäste und als Mitwirkende. Für Sonntagnachmittag lädt die Gemeindebibliothek Autorinnen und Autoren ein, eigene Texte zu präsentieren.

Im Juli hat sich der neue Jugendbeirat der Gemeinde Unterföhring im Sitzungssaal des Rathauses zu seiner konstituierenden Sitzung zusammengefunden. Er berät den Gemeinderat, dessen Ausschüsse und die Verwaltung bei allen Angelegenheiten, die die Jugendlichen in Unterföhring betreffen.

„Findet einen Platz für euer Rad“, mit diesem Slogan rief der Bezirksausschuss (BA) vor drei Jahren die Stadtteilbewohner dazu auf, sich zu beteiligen und geeignete Standorte für neue Fahrradabstellplätze zu benennen. Zahlreiche neue Abstellanlagen wurden dadurch auf der Grundlage von Bürgerideen inzwischen im Stadtbezirk Neuhausen-Nymphenburg geschaffen. Dabei prüft der BA die eingereichten Ideen vorab, schnürt dann im Durchschnitt etwa zehn Standorte-Nennungen zu einem „Paket“ und beantragt beim Mobilitätsreferat (MOR) dort die Schaffung der Radl-Ständer. Kürzlich wurde nun das siebte Paket verabschiedet. Elf Standortvorschlage gab der BA jüngst ans MOR weiter, darunter: Schluderstraße 2-4 (Kreuzung Pötschnerstraße), Hanebergstraße 14 am Abenteuerspielplatz/Jugendtreff Feuerwehreinfahrt, Dantestraße 27, Ginhardtstraße 4a (Bereich vor dem Hirschgarten) und auch die Erika-Mann-Straße sowohl auf Höhe der Hausnummer 69 als auch 61 (vor dem Fitnessstudio).

Noch schöner und zudem ökologisch nützlich könnte der Willibaldplatz werden, wenn ein Streifen Naturwiese den Sand ersetzen würde. So jedenfalls sah es ein Laimer Stadtteilbewohner und stellte daher bei der Bürgerversammlung im vergangenen November einen entsprechenden Antrag auf Umgestaltung des Sandstreifens. Jüngst antwortete das Baureferat Abteilung Gartenbau auf die Anfrage aus Laim mit einer Absage. Der Willibaldplatz ist vor kaum vier Jahren unter Einbindung der Bürger umfassend umgestaltet worden. „Ein aufwändiger und kostenintensiver Umbau“ sei daher nicht angemessen.

Die Stadt München hat den GesundheitsTreff Riem eröffnet. Er ist neben dem bestehenden GesundheitsTreff im Hasenbergl die zweite Außenstelle des Gesundheitsreferats auf Stadtteilebene und soll ein zentraler Anlaufpunkt rund um das Thema Gesundheit für die Bürgerinnen und Bürger sein. Die GesundheitsTreffs sollen insbesondere vulnerable Personengruppen erreichen und so die Chancengleichheit beim Zugang zur Gesundheitsversorgung verbessern.

Die Bürgerbeteiligung Berg (BBB) existiert seit fast zweieinhalb Jahren und hat sich nun nach einer längeren

Während durch die Corona-Pandemie Bürgerbeteiligung in Form von Veranstaltungen größtenteils brachliegt oder verschoben wurde, kann der Bürgerhaushalt ganz normal stattfinden, denn er läuft online ab. Am 24. April 2020 startet er in die neue Runde.

Von Mitte Mai bis Anfang Juni hatten die Bürger des Landkreises München die Gelegenheit, sich über die drei neu angedachten Korridore für Radschnellverbindungen im Landkreis zu informieren und deren Ausgestaltung zu diskutieren. Rund 100 Interessierte nutzten die Bürgerwerkstätten in Planegg, Oberhaching und Kirchheim, um ihre Ideen einzubringen und die Trassenfindung voranzutreiben.

Die vorgesehenen Ausbauten der Gütertrasse Daglfing - Johanneskirchen, der Truderinger und Daglfinger Kurve sowie der Truderinger Spange dürfen nicht an den Belangen der Bürgerinnen und Bürger vorbeigeplant werden. Diese Forderung vertritt die Landeshauptstadt München gegenüber der Deutschen Bahn (DB). Der Stadtrat hat jetzt Maßnahmen für die beiden Projekte beschlossen.

Den bevorstehenden Tag der deutsch-französischen Freundschaft am 22. Januar nahm die SPD Au-Haidhausen zum Anlass, einige interessante Ansätze in der Stadtplanung der Metropole Paris genauer anzuschauen. Kürzlich stellten die Genossen in der Weißenburger Fußgängerzone auf einer Bodenzeitung verschiedene Lösungsansätze vor, die in Paris erfolgreich durchgeführt werden. Interessierte Passanten konnten dann darüber abstimmen, welche Veränderungen auch für Haidhausen und die Au sinnvoll sein könnten.

In Kommunen gibt es üblicherweise viele Möglichkeiten, sich zu beteiligen: Bürgerversammlungen, Sprechstunden, Gemeinderatssitzungen, Dialogforen und Gestaltungsprojekte. Mit einer App namens "democy" will die Gemeinde Kirchheim jetzt die Mitsprache ihrer Bürger um eine Variante erweitern.

Vorreiter waren die Niederländer, doch auch in Deutschland setzen immer mehr Städte auf sogenannte Radschnellverbindungen: Radwege, die über größere Distanzen ein durchgehendes, schnelles und sicheres Befahren möglich machen. Seit 2016 prüft der Landkreis München, ob Radschnellverbindungen die Verkehrsinfrastruktur der Region attraktiver machen können. Dem 2018 beschlossenen Pilotkorridor nach Garching und Unterschleißheim sollen weitere folgen, einer davon im Münchner Osten – vorausgesetzt, die Machbarkeitsstudien kommen zu einem positiven Ergebnis.

Beim Thema Radverkehr ist der Landkreis München in den vergangenen Jahren um einige große Schritte vorangekommen. Mit der Einführung des MVG Mietrads, der ersten Radhauptverbindung zwischen Sauerlach und Oberhaching, zahlreichen kreisstraßenbegleitenden Radwegen oder den aktuell laufenden Detailplanungen für eine erste Radschnellverbindung zwischen München, Garching und Unterschleißheim und den Machbarkeitsstudien für drei weitere Strecken wurden wesentliche Verbesserungen angestoßen und umgesetzt. Ein Radverkehrs- und Beschilderungskonzept soll nun den Radverkehr im Landkreis unterstützen und die Strategie für die kommenden Jahre festlegen.

Die Gemeinde Poing erstellt derzeit ein Mobilitätskonzept für die Wohngebiete W 7 und W 8 sowie Gesamt-Poing. Als zweiter Baustein wird ab Mitte Juli 2019 eine Haushaltsbefragung durchgeführt, um das Mobilitätsverhalten der Poinger Bevölkerung zu erfassen.