FC Mainaustrasse erhält Preis der DFB-Kulturstiftung

Nahmen in Hamburg den Preis entgegen: Vertreter des FC Mainaustrasse. (Foto: Selim Sudheimer/Getty Images)
Nahmen in Hamburg den Preis entgegen: Vertreter des FC Mainaustrasse. (Foto: Selim Sudheimer/Getty Images)
Nahmen in Hamburg den Preis entgegen: Vertreter des FC Mainaustrasse. (Foto: Selim Sudheimer/Getty Images)
Nahmen in Hamburg den Preis entgegen: Vertreter des FC Mainaustrasse. (Foto: Selim Sudheimer/Getty Images)
Nahmen in Hamburg den Preis entgegen: Vertreter des FC Mainaustrasse. (Foto: Selim Sudheimer/Getty Images)

Der FC Mainaustrasse ist einer der drei Preisträger beim Julius Hirsch Preis 2025 der DFB-Kulturstiftung. Der Verein, der 2016 aus einem Fußballprojekt in einer Flüchtlingsunterkunft hervorging und mittlerweile als A-Klassist am offiziellen Spielbetrieb des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) teilnimmt, nahm den mit 7.000 Euro dotierten Preis für sein herausragendes soziales und gesellschaftliches Engagement bei einer feierlichen Gala im Hamburger Kultur- und Kommunikationszentrum FABRIK entgegen.
Bereits im September hatten die jetzt Preisgekrönten ihr Projekt beim ersten Integrationskongress des BFV in Herzogenaurach vorgestellt. „Der FC Mainaustrasse steht exemplarisch dafür, welche Kraft im bayerischen Amateurfußball steckt, wenn Menschen in Vereinen gesellschaftliche Verantwortung übernehmen”, erklärte BFV-Vizepräsident Jürgen Pfau, der persönlich die Glückwünsche des BFV überbrachte.

Herz, Haltung und Verlässlichkeit

„Hier wird Integration nicht nur ermöglicht, sondern im Alltag gelebt - mit Herz, Haltung und Verlässlichkeit. Dass dieses Engagement nun mit dem Julius Hirsch Preis gewürdigt wird, unterstreicht die besondere Bedeutung dieses Projekts”, so Pfau. An der Gala in Hamburg nahmen auch DFB-Präsident Bernd Neuendorf und und 350 Gäste aus den Bereichen Sport, Kultur, Politik und Soziales teil.
„Wir sind absolut sprachlos, dass wir den Preis, diese große Würdigung und diese auch deutschlandweite Sichtbarkeit für unsere Arbeit bekommen”, sagt Stefan Lenz, 1. Vorsitzender des FC Mainaustrasse. „Das ist für alle Beteiligten etwas ganz Besonderes, wie auch der Verein für alle etwas ganz Besonderes ist. Gestartet ist die Geschichte ja mit einer Gruppe unbegleiteter, jugendlicher Flüchtlinge als kleines Fußballprojekt. Heute ist der Verein für alle Beteiligten nicht einfach nur ein Verein, sondern ihre Familie.”

„Absolut sprachlos”

Nach zwei Aufstiegen spielt die erste Herren-Mannschaft mittlerweile in der A-Klasse und ist sportlich somit überaus erfolgreich. Doch die Auszeichnung mit dem Julius Hirsch Preis bekommt der Verein vor allem für sein Engagement über den Fußball hinaus. Von Beginn an ging es beim FC Mainaustrasse vor allem darum, die Geflüchteten bestmöglich bei der Integration in ihrer neuen Heimat zu unterstützen – bei Behördengängen, mit Sprachkursen, bei der Wohnungs- und Ausbildungssuche und allem, was dazugehört, um am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben.

Gelebte Demokratie

Von daher ist auch klar, dass das Preisgeld in Höhe von 7.000 Euro nachhaltig investiert wird. „Wir können damit in die Weiterbildung der Mitglieder investieren. Wir werden damit zum Beispiel Trainerscheine finanzieren”, sagt Lenz. Es gehe darum, Multiplikatoren auszubilden, die Spieler auch an ehrenamtliche Aufgaben heranführen und sie so aktiv in den Verein einbinden.
Für DFB-Präsident und Jury-Vorsitzenden Bernd Neuendorf ist der FC Mainaustrasse das perfekte Beispiel dafür, „wie Vereinsleben zu Zugehörigkeit und Teilhabe beitragen kann. Die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger gehen mutig voran, stellen sich Diskriminierung entgegen und schaffen Räume, in denen Demokratie gelebt wird: Im Schulalltag, auf Bolzplätzen oder in Vereinsstrukturen”.

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