Außenverteidiger Kilian Ludewig verletzt im Klinikum

Löwen mit Punktgewinn in Unterzahl

Hartes Foul: Marcel Gaus gegen Kilian Ludewig. Foto: Anne Wild

Hartes Foul: Marcel Gaus gegen Kilian Ludewig. Foto: Anne Wild

München/Giesing · Trotz einer kompletten Halbzeit in Unterzahl, erkämpften sich die Münchner Löwen beim 1:1 (0:1) gegen den Aufstiegsfavoriten 1. FC Saarbrücken spät einen Punkt. Den rechnerisch hundertprozentigen Klassenerhalt konnte der TSV 1860 München damit noch nicht perfekt machen. Doch das Ziel rückt immer näher. Der umjubelte Ausgleich gelang per Kopfball dem 19-jährigen Nachwuchstalent Tim Kloss in der Schlussphase.

Getrübt wird die Freude bei den Weiß-Blauen durch eine mutmaßlich schwere Verletzung von Rechtsverteidiger Kilian Ludewig. Nach einem brutalen Foul von Marcel Gaus, der ohne Rücksicht auf die Gesundheit seines Gegenspielers, von hinten kommend, Ludewig mit Anlauf in die Beine rauschte, blieb der Pfiff der Unparteiischen aus. Fabienne Michael wollte in der Szene ein sauberes Tackling erkannt haben. Für den getroffenen Ludewig führte die Aktion nach einer halben Stunde Spielzeit direkt ins Klinikum. Für ihn kam Fabian Greilinger in die Partie.

Nach einem Fauxpas im Aufbauspiel der Löwen waren die Gäste aus dem Saarland früh in Führung gegangen. Michael Glück hatte im Mittelfeld den Ball an Calogero Rizzuto verloren, der sofort Simon Stehle auf dem rechten Flügel steil schickte. Bei dessen Hereingabe rutschten auf dem nassen Rasen sowohl der zurückgeeilte Ludewig wie auch Kapitän Jesper Verlaat aus. Torjäger Kai Brünker schob ohne Mühe zum 0:1 ein (9. Min.).

Abgesehen von einem Distanzschuss durch Marlon Frey (22. Min.) und einen Kopfball von Joël Zwarts (33. Min.) verzeichneten die Hausherren in der ersten Halbzeit kaum einen Torabschluss. Der 1. FC Saarbrücken dominierte optisch die Partie, ohne dabei zu weiteren klaren Gelegenheiten zu kommen. Kurz vor dem Pausenpfiff gerieten die Sechzger in Unterzahl. Leroy Kwadwo sah nach einer Notbremse gegen Stehle die Rote Karte (44. Min.).

Löwen-Trainer Argirios Giannikis registrierte zu viele Ballverluste bei seiner Mannschaft. »Wir waren verunsichert, haben die Pause gebraucht, um uns neu auszurichten und mit mehr Mut erneut ranzugehen.« Das gelang den Giesingern. Kurz nach Wiederanpfiff lenkte zunächst der Giesinger Schlussmann Marco Hiller mit einer starken Reaktion einen Fallrückzieher von Luca Kerber an die Latte (50. Min.). Es sollte die letzte gefährliche Offensivaktion der Gäste bleiben.

In Unterzahl schafften es die Löwen immer wieder über Freistöße und Eckbälle in den Strafraum der Saarländer zu kommen, die zu passiv agierten, ihren knappen Vorsprung nur noch zu verwalten schienen. Die Schlussviertelstunde war längst angebrochen, da segelte ein Eckball des eingewechselten Albion Vrenezi an den zweiten Pfosten, wo der sträflich ungedeckte Tim Kloss am höchsten stieg und mit einem wuchtigen Kopfball zum 1:1 traf (84. Min.). Es ist das erste Profitor des Eigengewächses, der als Dreizehnjähriger aus der Nachwuchsakademie des FC Bayern zu den Junglöwen wechselte.

Am kommenden Sonntag gastiert der TSV 1860 München um 19:30 Uhr zum Abendspiel bei der SpVgg Unterhaching im örtlichen Sportpark.

(as)

Artikel vom 21.04.2024
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