Angehörige reisten an

Isarvorstadt · Erinnerungszeichen am Gärtnerplatz

Isarvorstadt · Am 1. und 2. August 2019 übergab die Koordinierungsstelle | Erinnerungszeichen im Stadtarchiv München in Schwabing und am Gärtnerplatz zwei weitere Erinnerungszeichen an Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung in München, die von Familienangehörigen beantragt wurden.

In München erinnern Gedenktafeln und Stelen an die Opfer der NS-Diktatur

Zu beiden Veranstaltung reisen über 45 Familienangehörige aus den USA, aus Chile, aus Frankreich und Deutschland nach München.

Am 2. August, fand die Gedenkveranstaltung anlässlich der Übergabe des Erinnerungszeichens für Sabine und Leopold Schwager am Gärtnerplatz (Klenzestraße 26) statt.

Leopold Schwager wurde am 31. August 1884 in Kötzting geboren. Seit 1910 lebte er in München und führte die „Leopold Schwager Lederhandlung und Schäftefabrikation“. Am 30. August 1911 heiratete er die am 3. Juli 1885 in Unterhaid in Böhmen geborene Sabine Teller. Das Ehepaar wohnte am Gärtnerplatz 4. Ihre beiden Söhne emigrierten 1938 nach Palästina bzw. in die USA. Im Zuge der Pogromnacht am 9. November 1938 inhaftierte die Gestapo Leopold Schwager im Konzentrationslager Dachau. Die Lederhandlung der Schwagers wurde im Dezember 1938 enteignet, und im August 1940 mussten sie zwangsweise in die Rauchstraße 10 in eine so genannte Judenwohnung umziehen.

Am 20. November 1941 wurden Leopold und Sabine Schwager aus München deportiert und nur wenige Tage später am 25. November 1941 in Kaunas vom Einsatzkommando 3 der Sicherheitspolizei und des SD erschossen.

Artikel vom 05.08.2019
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