Verkehrsinitiative Ramersdorf-Ost fordert Tempo 30

Ramersdorf · 2.000 Unterschriften

Knapp 2.000 verschnürte Unterschriften übergaben Regine Hang-Dausch (li.) und Christoph Machwirth (re.) an Bürgermeisterin Christine Strobl.	Foto: Karl Hirt

Knapp 2.000 verschnürte Unterschriften übergaben Regine Hang-Dausch (li.) und Christoph Machwirth (re.) an Bürgermeisterin Christine Strobl. Foto: Karl Hirt

Ramersdorf · Für Bürgermeisterin Christine Strobl sind knapp 2.000 Unterschriften ein »gutes Argument« für die Forderung einer Tempo-30-Zone in der Hofangerstraße und Berg-Kreuz-Straße in Ramersdorf, als ihr die Vertreter der Verkehrsinitiative Ramersdorf-Ost am vergangenen Mittwochnachmittag das dicke Unterschriftenpaket überreicht.

Zudem war sie vom unermüdlichen Einsatz der Verkehrsinitiative sichtlich beeindruckt. Während der vergangenen Monate hatte die Initiative nicht nur Unterschriften gesammelt, sondern auch zahlreiche Gespräche unter anderem mit dem Bezirksausschuss Ramersdorf-Perlach (BA 16) und der Polizeiinspektion 24 geführt und erreicht, dass parteiübergreifend einstimmig die Forderung nach Tempo 30 vom BA 16 unterstützt wird.

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Seit vielen Jahren kämpfen die Anwohner dort auf unterschiedliche Weise für die Beruhigung des Verkehrs, sowie für einen sicheren Zugang zum Ostpark. Strobl könne die Forderung einer Tempo-30-Zone in diesem Stadtbezirk »gut verstehen« und versprach in einer ersten Stellungnahme, dass nach der Sommerpause die Initiative eine Antwort erhalte.

Christoph Machwirth, Sprecher der Verkehrsinitiative ist von der großen Zustimmung, »die wir von vielen Mitbürgern, Anwohnern und auch Geschäftsleuten aus allen Straßen des Viertels bei unserer Unterschriftenaktion bekamen«, überwältigt. »Der Erfolg übertraf alle Erwartungen und zeigt, dass sich die Bürger einen wesentlich ruhigeren Verkehr wünschen.« Denn die betroffenen Straßen bergen aus Sicht der Verkehrsinitiative aufgrund ihrer Enge und Kurven viele Gefahren. Nicht nur für Kinder und Ältere – auf dem Weg zur Schule oder zum Einkauf – kommt es immer wieder zu brenzligen Situationen, sondern auch Radfahrer riskieren auf diesen Straßen, gegen parkende Autos gedrängt zu werden. Deshalb weichen sogar erwachsene Radfahrer oft auf die Gehwege aus und werden so wiederum zur Gefahr für Fußgänger.

Das Ergebnis sind unzählig kritische Verkehrssituationen, in denen die Betroffenen gerade noch davon kommen, sowie eine Reihe von beschädigten Außenspiegeln, berichten die Vertreter der Verkehrsinitiative Ramersdorf-Ost. Ein weiterer Gefahrenpunkt betrifft den einzigen Eingang an der Westseite zum großen und beliebten Ostpark. »In der Hofangerstraße ist die Sicht auf herannahende Autos wegen der Kurven und der parkenden Autos sehr begrenzt, wodurch die Zeit zur Straßenüberquerung meist für Eltern mit Kinder sowie für Ältere in puren Stress ausartet«, so Machwirth. Zusätzlich sind im Stadtviertel und daran angrenzend umfangreiche Neubebauungen geplant oder bereits im Bau (Ottobrunner Straße / Zieglerstraße / Adam-Berg-Straße / Erminoldstraße / Wolf-Huber-Weg / Gleißnerstraße, Hochäckerstraße).

Diese werden auch nach Schätzungen der Stadt zu einer weiter erhöhten Verkehrsbelastung führen und die bereits angespannte Situation noch verschärfen. »Viele Anwohner der kleineren Nebenstraßen sind daher besorgt«, berichtet Machwirth. Die Geschwindigkeitsbegrenzung in der Hofangerstraße und der Berger-Kreuz-Straße würde verhindern, dass diese als Zubringer den Verkehr in die Nebenstraßen bringen und sie als Durchgangsstraßen somit attraktiv machen. Mehr und mehr Anwohner der Nebenstraßen unterstützen daher die Forderung und Einführung von Tempo 30.

Zudem wünschen sich die Anwohner in Ramersdorf-Ost: Eine Erhöhung der Sicherheit für alle, weniger Lärmbelästigung, ein Stopp der Raserei und gewagter Überholmanöver, eine Reduzierung des Durchgangsverkehrs, eine deutliche Absenkung der gesundheitlichen Belastungen durch Staub und Abgase, einen sicheren Zugang zum Ostpark, eine klare Verringerung des Unfallrisikos, besonders für Kinder und ältere Menschen, ein Stopp der Beschädigung von parkenden Autos, weniger Gehwegparker, das Einhalten von Tempo 30 dann auch in den bestehenden und zukünftigen Querstraßen. ar

Artikel vom 14.08.2012
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