Initiative will 30-Zone für Hofanger- und Berger-Kreuz-Straße

Ramersdorf · Über 800 Unterschriften für Tempo 30

Ramersdorf · Tempo 30 für Hofanger- und Berger-Kreuz-Straße – das wünschen sich offenbar viele Ramersdorfer. Weit über 800 Unterschriften hat die »Verkehrsinitiative Ramersdorf-Ost« dafür schon beisammen – »und wir sind sicher, dass wir bald die Tausender-Marke knacken«, so Sprecher Christoph Machwirth.

Was ihn besonders freut: Auch fast alle Geschäftsleute im Viertel unterstützen die Initiative. Mitarbeiter der Initiative verteilen seit Ende November Unterschriften-Listen an alle Haushalte rund um Hofanger- und Berger-Kreuz-Straße. Die Aktion soll noch mehrere Wochen andauern. Doch bereits jetzt sind die Gründer der Initiative überwältigt von der Zustimmung. »Wir werden dauernd angesprochen, wie gut es ist, dass endlich etwas passiert. Und vielen gehen unsere Forderungen sogar noch nicht weit genug!«, sagt Regine Hang-Dausch von der Initiative. Doch die »Verkehrsinitiative Ramersdorf-Ost« will realistisch bleiben: Eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Kilometer pro Stunde in beiden Straßen und eine Überquerungshilfe in den Ostpark an der Hofangerstraße. »Wenn wir das schaffen, ist allen Anwohnern geholfen«, so Machwirth, »und auch allen, die den Ostpark nutzen wollen«.

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An der jetzigen Situation müsse sich jedenfalls dringend etwas ändern. Vor allem in der Hofangerstraße parkten die Anwohner konsequent auf den Gehsteigen, damit ihnen die Außenspiegel nicht abgefahren würden. Mit Kindern über die Straße in den Ostpark zu kommen, sei der pure Stress. Und Radfahrer, gerade auch Ältere, wichen gern auf die Gehwege aus, weil es auf der Straße zu gefährlich sei. »Als wir für die Initiative eine Verkehrszählung gemacht haben, haben wir eine typische Situation hier beobachtet«, erzählt Regine Hang-Dausch: »Eine Autofahrerin hat in einer Kurve einen Radler überholt; als ein Lkw entgegenkam, hat sie den Radler abgedrängt. Der hat sich zum Glück nicht verletzt, beim Sturz aber den Außenspiegel des Autos abgebrochen«. Was bei der Verkehrszählung noch herauskam: Über zwei Drittel der Autos, die in dem Viertel unterwegs seien, führen nur durch; nutzten Hofanger- und Berger-Kreuz-Straße als Abkürzung zwischen Unterhaching und Berg am Laim. Bei 30 Kilometer pro Stunde könnten alle umsichtiger reagieren, meint die Initiative. Der Bus, der in der Berger-Kreuz-Straße fährt, werde dadurch im Übrigen kaum an Fahrzeit verlieren: Schon jetzt bleibe er durch zwei Haltestellen und ständige Bremsmanöver weit unter einem Schnitt von 50 Kilometer pro Stunde. »Aber richtig spannend wird es für alle hier, wenn demnächst wie geplant das Erdbeerfeld bebaut wird«, merkt Machwirth an. »Dann bleiben auch die Nebenstraßen nur einigermaßen ruhig, wenn die Hauptstraßen keine Abkürzungs- und Rennstrecken mehr sind«.

Die Unterschriftenlisten und weitere Informationen unter www.verkehr-ramersdorf-ost.jimdo.com.

Artikel vom 30.01.2012
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