Verkehrsinitiative Ramersdorf-Ost geht in die nächste Runde

Ramersdorf · Sicheren Zugang zum Ostpark

Verkehrsinitiative Ramersdorf-Ost sammelte 2000 Unterschriften für Tempo 30 in Berger-Kreuz- und Hofangerstraße.	Foto: Privat

Verkehrsinitiative Ramersdorf-Ost sammelte 2000 Unterschriften für Tempo 30 in Berger-Kreuz- und Hofangerstraße. Foto: Privat

Ramersdorf · Tempo 30 für die Hofanger- und für die Berger-Kreuz-Straße sowie einen sicheren Zugang zum Ostpark – das will die Verkehrsinitiative ­Ramersdorf Ost erreichen. ­Einen Anfang machte die Initiative mit einer Unterschriftensammlung.

Jetzt können die 15 Anwohner, die im vergangenen Jahr ihre Initiative gründeten, auf eine sehr erfolgreiche Aktion zurückblicken. »Von der großen Zustimmung, die wir von vielen Mitbürgern aus allen Straßen des Viertels bekamen, sind wir überwältigt«, sagt Christoph Machwirth, Sprecher der Verkehrsinitiative. »Mit über 1800 Unterschriften wurden unsere ersten Erwartungen weit übertroffen.« Besonders die breite Unterstützung der Geschäftsleute und die Solidarität vieler Anwohner verkehrsruhiger Straßen zeige, dass es ein großes Bedürfnis nach mehr Lebensqualität im Stadtteil und nach mehr Sicherheit auf dem Weg zur Schule, zum Sport oder zum Einkauf gebe.

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»Die Forderungen der Verkehrsinitiative sind im Münchner Vergleich weder neu noch abgehoben«, so Machwirth. Ähnliche Straßen mit Busverkehr finde man in München schon oft verkehrsberuhigt. Es sei nur konsequent, Maßnahmen zur Geschwindigkeitsbegrenzung auch in diesen beiden dicht bewohnten und von vielen Fußgängern überquerten Straße umzusetzen. Das sieht auch die örtliche Polizei so. Das Problem mit der großen Zahl an Unfallfluchten sei mit der aktuell gültigen Regelung nicht zu lösen. Auch wenn die Unterschriftensammlung abgeschlossen ist, geht die Arbeit der Verkehrsinitiative Ramersdorf Ost jetzt erst richtig los. »Mit diesen Unterschriften wird die Initiative ernst genommen. Darüber kann kein Verantwortlicher aus Politik und Verwaltung hinweg gehen«, so Machwirth. Der BA-Antrag wurde zu einem Zeitpunkt abgelehnt, als die Unterschriftensammlung noch in ihren Anfängen steckte und dem Kreisverwaltungsreferat davon noch nichts bekannt war. Es sind also zwei völlig unabhängig Vorgänge«, so Sprecherin Regine Hang-Dausch. »Viele glauben jetzt jedoch, dass die Ablehnung des KVR auf unsere Forderungen zurückgeht und die Verkehrsinitiative vor ihrem Ende steht.

Dabei ist die Ablehnung des BA-Antrages zwar schade, aber sie bietet uns jetzt eine gute Gesprächsgrundlage.« In informellen Gesprächen mit dem KVR sei deutlich geworden, dass es durchaus einen Ermessensspielraum für die Einführung einer Geschwindigkeitsbegrenzung gibt. Auch das in der Ablehnung genannte Gegenargument, die Buslinien bekämen bei Tempo 30 deutlich längere Fahrtzeiten als derzeit, könne hinterfragt werden. Die Verkehrsinitiative wird hier genauer hinschauen. Und auch der Bezirksausschuss will die Angelegenheit nicht einfach zu den Akten legen. Der Unterausschuss Verkehr beabsichtigt eine Arbeitsgruppe unter Beteiligung der Verkehrsinitiative, des KVR sowie des Planungs- und Baureferats. »Die Verkehrsinitiative Ramersdorf Ost wird die Interessen der Anwohner aktiv vertreten«, versichert Christoph Machwirth.

Artikel vom 28.03.2012
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