Ramersdorf-Perlach · BA-Splitter

Ramersdorf/Perlach · Der Bezirksausschuss 16 Ramersdorf-Perlach beschloss in seiner letzten Sitzung ihre Unterstützung bei den Themen »Streetworker beim Michaelibad einzusetzen« und »das Wiederaufleben des Handwerkerhofs Stemplingeranger/Marieluise-Fleißer-Bogen«.

An der U-Bahn-Station Michaelibad werden Bürger durch Drogenabhängige und Substituierende beunruhigt, die sich vor allem Sonntags hier aufhalten. Der Bezirksausschuss (BA) 16 Ramersdorf-Perlach suchte in seiner Dezember-Sitzung mit Fachleuten der Stadt und Streetwork nach Lösungen (wir berichteten). Zwar lehnten beide Stellen ab, auch sonntags Streetworker dorthin zu schicken, weil es hohe tarifliche Gehaltszuschläge verursache und deren Kapazitäten dann in der Woche fehlen. Doch die Streetworker selbst machen es jetzt möglich, wie Birgit Gorgas, die Koordinatorin Psychiatrie und Suchthilfe im Referat für Gesundheit und Umwelt (RGU) dem BA mitteilte. Für eine »stark befristete« Zeit werden Streetworker – »ohne zusätzliche Forderungen!« – am Sonntag am Michaelibad arbeiten. Sie werden versuchen, Kontakt zu den drogenabhängigen bzw. substituierenden Personen herzustellen und auszuloten, welche Betreuung sie benötigen und welche alternativen Möglichkeiten zum Aufenthalt am Michaelibad sich entwickeln lassen. Wir werden berichten.

*

Weitere Artikel zum Thema

Eigentümer gegen Vereine und Jugendgruppen: Neuperlach Im Handwerkerhof Stemplingeranger/Marieluise-Fleißer-Bogen regt sich Ärger. Der Verein »Interkulturelle Bildung in München e.V.« (IBM) interessiert sich für Räume im Marieluise-Fleißer-Bogen Nr. 11, einem Haus, das seit über einem Jahr leer steht (wir berichteten), um dort außer Hausaufgabenbetreuung auch muslimische religiöse Unterweisung anzubieten. Das mitten im Gebiet, wo seit Mitte der 70er-Jahre ein Handwerkerhof aufgebaut wurde, der allerdings immer mehr ausstirbt. Statt einstmals 14 Betrieben gibt es aktuell noch »ganze sechs Eigentümer der alten Garde«, wie die Eigentümergemeinschaft Handwerkerhof in einem Brief sagt. Mit ihm hat sie sich jetzt an den Bezirksausschuss (BA) 16 Ramersdorf-Perlach gewendet. Das Gebiet sei zu einem Treffpunkt von Drogenkonsumenten, Dealern und Roadies geworden, beklagen die Eigentümer. »Bei Vergabe der Grundstücke wurde damals betont, dass nur jeweils ein Handwerker zugelassen wird, damit keine Konkurrenz entsteht. Was ist jetzt mit drei Spielhallen und sogar einem Wettbüro… in einem Umkreis von 100 Metern?« sagen sie. »Was hat hier ein Verein zu suchen, der Jugendliche in der Nähe von drei Spielhallen betreuen will«, zumal wenn versteckte Nutzung (für) kirchliche Aktivitäten zu erkennen sei, fragen die Eigentümer und bitten den BA und die Stadt, den Handwerkerhof für Institutionen wie Vereine, kirchliche und jugendliche Aktivitäten nicht zu genehmigen. Zusätzlich wird die Polizei aufgefordert, mehr Präsenz zu zeigen, da auch das Parkproblem wie Lkw und Parker in zweiter Reihe gelöst werden sollte. Der BA befürwortet grundsätzlich das Wiederaufleben des Handwerkerhofs und verwies das Schreiben der Eigentümer in den Unterausschuss. Angela Boschert

Artikel vom 19.01.2012
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...