Am Donnerstag Info-Veranstaltung zu den Kosten

Bogenhausen · »Grün Tal ist besser als Gold«

»Die Freunde des Grün Tals« wollen die Traditionsgaststätte retten (v. li.): Max Kühner, Britta Schmidt, Rolf Gerhard Rossius und Thomas Schrade.   	Foto: ikb

»Die Freunde des Grün Tals« wollen die Traditionsgaststätte retten (v. li.): Max Kühner, Britta Schmidt, Rolf Gerhard Rossius und Thomas Schrade. Foto: ikb

Bogenhausen · Die Rettungsaktion für das Wirtshaus im Grün Tal läuft auf Hochtouren, schließlich drängt die Zeit, denn zum Jahresende wird die Traditionsgaststätte geschlossen. Aber: »Das Grün Tal ist noch nicht gerettet – entgegen der dreisten Meldung einer Boulevardzeitung, worauf sich viele potenzielle Investoren zurückgezogen haben«…

…, wie Mitinitiator Rolf Gerhard Rossius entzürnt erzählt. »Wir brauchen acht Millionen Euro, für knapp die Hälfte, rund 3,8 Millionen, haben wir von 150 Personen Zusagen.« Immerhin: Die erste Etappe ist geschafft. Damit’s perfekt klappt und weitere Bürger sich als Geldgeber engagieren, findet am Donnerstag, 2. Dezember, 19 Uhr, im Saal der GLS an der Lohengrinstraße 11 (neben Anema e Core) eine Versammlung statt, bei der sämtliche Einzelheiten bis hin zu Ertragsprognosen erläutert und erörtert werden.

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Auf halber Strecke verhungern?

Rossius erwartet bei dem Treffen »bis zu 200 Interessenten. Die Gefahr ist noch sehr groß, dass wir auf halber Strecke verhungern, dass ein Stück München verloren geht. Ohne weitere starke Unterstützung scheitert das Vorhaben.« Der Mann sieht die Sache optimistisch: »Wir haben noch einige Investoren in der Hinterhand, vor Weihnachten kommen wir auf 60 Prozent.« Also 4,8 Millionen. Beteiligen kann man sich ab 1.000 Euro. Wer sich daher vor Ort alles anschaut, sollte nicht erschrecken, wenn dieser Tage eine große Kastanie gestutzt wird – der Baum ist krank, mit der Bürgerinitiative hat dies nichts zu tun.

Die Gesamtinvestition für den »Rolls Royce unter den Münchner Biergärten«, wie es einst Schriftsteller Sigi Sommer formulierte, beträgt zehn Millionen Euro. Als einen »Freundschaftsdienst« des jetzigen Grundeigners Bayerische Hausbau bezeichnet Rossius den – erstmals genannten – Preis für das Areal: 8,25 Millionen Euro, plus 450.000 Euro Erwerbsnebenkosten. Dazu 1,3 Millionen für die Instandsetzung. All dies steckt dann in der »Grün Tal 15 GmbH & Co KG«.

Sollte der Grundstückspreis nicht unter 2.600 Euro pro Quadratmeter sinken – möglich durch Einschränkung des Baurechts seitens der Stadt, in unmittelbarer Nachbarschaft wurden kürzlich 4.000 Euro pro Quadratmeter erzielt – verliert kein Investor quasi auf ewige Zeiten seinen Einsatz. Und: Das Ausfallrisiko, das totale Scheitern der Gastronomie, auf Sicht von 30 Jahren ist abgesichert durch ein Rückkaufsrecht der Hausbau nebst Inflationsausgleich zum ursprünglichen Kaufpreis von 8,25 Millionen. Schlussfolgerung von Rossius: »Diese Anlage ist besser als Gold.« ikb

Artikel vom 30.11.2010
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