Wer auf der Friedenheimer Brücke auf den 62er Bus wartet, muss stehen. Dass es auf der Brücke kein Wartehäuschen, geschweige denn Sitzgelegenheiten gibt, beklagte jüngst wieder eine Bürgerin bei der öffentlichen Sitzung des Bezirksausschusses Neuhausen-Nymphenburg (BA 9). „Gerade für einen älteren Menschen ist das traurig, sich beim Warten nicht hinsetzen zu können“, bedauerte die Frau, die immer wieder ihre Mutter begleite und mit ihr bis zur Ankunft des Busses ausharren müsse. „Auf der Brücke stehen jede Menge Radl, es gibt also genug Platz“, so die Frau.
Auch bei der Bürgerversammlung waren die fehlenden Sitzgelegenheiten schon Thema und bei den Vertretern der Stadtwerke München (SWM) / Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) angefordert worden. Jetzt nun will sich der BA noch einmal für das Bürgeranliegen einsetzen und sich an die MVG wenden. Und auch die Seniorenbeauftragte des BAs, Susanne Rugel, versprach, sich der Sache anzunehmen. So einfach aber lassen sich Sitzplätze auf der Brücke nicht verwirklichen, wie die MVG nun auf Anfrage erklärt.
„Auf der Friedenheimer Brücke können die SWM/MVG leider aus mehreren Gründen auf beiden Seiten weder eine Wartehalle noch Sitzgelegenheiten errichten“, erklärt eine Sprecherin der MVG. Dies liege zum einen an den statischen Gegebenheiten der Brücke „Wir dürfen hier keine Bodenöffnungen vornehmen, um die für eine Befestigung nötigen Fundamente einzubringen“, so die Sprecherin. „Zum anderen sind wegen der beiderseitig verlaufenden Radwege die gesetzlich erforderlichen Durchgangsbreiten leider nicht gegeben.“ Wer ab der Friedenheimer Brücke mit dem 62er-Bus fahren möchte, muss also auch künftig stehend warten.