Die Beschränkung auf Tempo 30 an der Landshuter Allee soll schnellstmöglich aufgehoben werden: Das beantragt heute die CSU/FW-Fraktion im Münchner Stadtrat. Das Tempolimit war zur Einhaltung der Stickstoffdioxidgrenzwerte notwendig geworden, um komplette Fahrverbote zu vermeiden – nachdem sich die Werte inzwischen verbessert haben, besteht keine Notwendigkeit mehr für die Einschränkung.
Die CSU/FW-Fraktion hat die öffentlich einsehbaren Werte der entscheidenden Messstelle ausgewertet und festgestellt, dass der Grenzwert (40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft) im Jahr 2025 voraussichtlich deutlich eingehalten bzw. unterschritten wird. Der durchschnittliche Messwert liegt aktuell bei 37,78 Mikrogramm (Stand: 08.12.2025, 04:00 Uhr). Die Prognose für das Jahr 2026 liegt mit Tempo 50 bei 35 Mikrogramm, wie die Stadt in der 9. Fortschreibung des Luftreinhalteplans im enthaltenen Immissionsgutachten festgestellt hat.Durch die aktuelle und auch die prognostizierte Unterschreitung der Stickstoffdioxidgrenzwerte entfällt nach Ansicht der CSU/FW-Fraktion die Grundlage für die Geschwindigkeitsreduzierung auf Tempo 30.
„Tempo 30 am Mittleren Ring soll kein Dauerzustand werden. Das haben wir immer betont und der Einführung nur zugestimmt, um weitreichende Diesel-Fahrverbote zu verhindern”, erinnerte Fraktionsvorsitzender Manuel Pretzl. „Nachdem das erfolgreich war und der Grenzwert nun unterschritten wird, ist Tempo 30 nicht mehr verhältnismäßig. Es gibt für diese Einschränkung, die täglich zehntausende Menschen nervt, keine Grundlage mehr. Wir fordern die Stadtverwaltung auf, die Rückkehr zu Tempo 50 sofort zu prüfen.“