Veröffentlicht am 28.11.2025 09:47

Münchner Forum fordert „offene Vision” für die Großmarkthalle

Das Münchner Forum begrüßt ausdrücklich, dass die Diskussion um die Zukunft des Großmarktareals und des angrenzenden Schlacht- und Viehhofs endlich wieder Fahrt aufnimmt. Jede Initiative, die das Potenzial dieses bedeutenden Stadtareals erkennt und eine städtebauliche Perspektive entwickeln möchte, sei grundsätzlich zu begrüßen.
Umso erstaunlicher sei jedoch die Art und Weise, wie der aktuelle Vorschlag der SPD-Fraktion kommuniziert wurde: „Von einer 'breiten Bürgerschaft', deren Wünsche und Ideen in die Überlegungen eingeflossen sein sollen, kann nach unserer Beobachtung keine Rede sein”, so Caroline Klotz, Geschäftsführerin des Münchner Forums. „Wir fragen uns, auf welcher Basis diese These aufgestellt wird, es gäbe bereits einen breiten gesellschaftlichen Konsens.”
Die Fülle an Vorschlägen, Kommentaren und Alternativszenarien, die in den vergangenen Wochen in der Presse, in Fachkreisen und aus der Zivilgesellschaft geäußert wurde, lasse vielmehr das Gegenteil vermuten: Es gibt kein einheitliches Bild, sondern ein breites Spektrum unterschiedlicher Interessen, Erwartungen und Leitbilder – und das sei für ein innerstädtisches Zukunftsquartier dieser Größenordnung auch völlig normal.

Breiter Dialogprozess gefordert

„Zudem halten wir es für eine problematische Engführung, die städtebauliche Zukunft des Quartiers nahezu ausschließlich aus der Perspektive der heutigen Großmarkthalle und ihrer Flächen zu denken”, so Klotz. Ein Areal dieser stadtweiten Bedeutung brauche nicht nur eine funktionale Nachnutzung, sondern eine offene Vision, die Fragen von Wohnen, Gewerbe, Mobilität, sozialer und kultureller Infrastruktur sowie denkmalpflegerischer Verantwortung gemeinsam denkt. Ein solches Quartier könne zu einem herausragenden Beispiel urbaner Zukunft in München werden – aber nur, wenn der Horizont nicht vorschnell verengt wird.
Das Münchner Forum plädiert daher nachdrücklich für einen kompakten, wirklich breiten Dialogprozess, der transparent gestaltet ist; klar benennt, wer beteiligt wird – und wer nicht; die zahlreichen Interessierten einlädt; und die Vielfalt der Ideen gleichberechtigt an den Tisch bringt. Nur ein solcher Prozess könne der Politik jene Bandbreite an Möglichkeiten und Szenarien eröffnen, die sie benötigen wird, um die Verwaltung zielgerichtet zu beauftragen und das Areal im Sinne der gesamten Stadtgesellschaft weiterzuentwickeln. Das Münchner Forum stehe bereit, diesen Prozess konstruktiv zu unterstützen und zu begleiten.

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25.11.2025 14:15 Uhr
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