23-Punkte-Katalog des Klimaschutzkonzepts soll nun umgesetzt werden

Haar · Windkraft in Haar denkbar?

Haar · Prima Klima in der Gemeinde: Aus dem im März präsentierten Energie- und Klimaschutzkonzept wurden diverse Maßnahmen herausgefiltert, die Verwaltung leitete daraus unter Federführung von Umweltschutzreferent Michael von Ferrari konkrete Vorschläge ab, die jetzt die Kommunalpolitiker mit einer Gegenstimme von Gerlinde Stießberger absegneten, so dass von den Gemeindewerken erste Umsetzungen erfolgen können.

Einen 23-Punkte-Katalog gilt es nun in neun Schritten als Klimaschutzkonzept umzusetzen. Zunächst muss im Rathaus geprüft werden, wie vom Bund oder Freistaat ein zu bestellender Klimaschutzmanager finanziell gefördert wird.

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Weiter soll regelmäßig alle zwei Jahre für den Ort ein Energiebericht vorgelegt und geprüft werden, ob die anvisierten Ziele erreicht worden sind. Entsprechende Trends und Entwicklungen in Sachen Energie in Haar müssen darin aufgezeigt werden. Auch die Selbstverpflichtung zu erhöhten Energiestandards für kommunale Neubauten und die Schaffung von Vorzeigeprojekten für Sanierung und Technologien sowie die Festschreibung einer energieoptimierten Bebauungsplanung wird angestrebt.

Rundum für Diskussionsstoff sorgte im Plenum die Maßnahme Nummer sieben: Einholung eines Gutachtens für eine Windkraftanlage (WKA) nördlich von Ottendichl. Dabei stellt sich laut Bürgermeister Helmut Dworzak die Frage, ob sich der Gemeinderat eine oder mehrere WKAs – etwa 140 Meter hohe Türme – im Ortsgebiet vorstellen kann. Wenn ja, wäre »die Beteiligung an der Untersuchung des Landkreises Ebersberg bzw. der Gemeinde Vaterstetten denkbar«.

Indes kostet dieses Gutachten 100.000 Euro. Es gibt aber laut Verwaltung auch »einfachere Studien, die jedoch nicht die Genauigkeit in der Aussage hätten«. In diesem Punkt waren sich die Lokalpolitiker fast einig. SPD-Fraktionschef Alfons Meindl meinte: »Von dem Gutachten sollte man Abstand nehmen, die Windkraftanlage sollte man zum gegenwärtigen Zeitpunkt eher vergessen«. Und CSU-Fraktionschef Thomas Reichel ergänzte: »Das 100.000-Euro-Gutachten dürfte nicht die Aussagen bringen, die’s Geld wert sind.« B90/Grüne-Chef Mike Seckinger hingegen ist der Ansicht: »Man sollte die Tür nicht schon jetzt zu machen«.

Die Punkte »Erstellung eines Stromspiegels«, »transparentere Stromrechnungen für Kunden«, »Restwärmenutzung von Abwasser«, oder »Energieberatung für einkommensschwache Haushalte« – dazu fanden bereits Vorgespräche statt, auch Bürger sind bereit, sich im Juni zum Berater schulen zu lassen – nickten die Gemein

ikb

Artikel vom 26.05.2010
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