„Carrotmob“: Organisierte Einkaufsaktion in München

München · Shoppen für den Klimaschutz

Mit Karotten machen Mitarbeiter von Green City auf die organisierte Einkaufsaktion „Carrotmob“ aufmerksam. Foto: Green City e.V.

Mit Karotten machen Mitarbeiter von Green City auf die organisierte Einkaufsaktion „Carrotmob“ aufmerksam. Foto: Green City e.V.

München · Die Umweltorganisation Green City bringt den Carrotmob am 17. Oktober erstmals nach München. Die Aktion bietet Münchnern ein Instrument, ihre Macht als Konsumenten auszuüben. Zwischen 12 und 15 Uhr kann jeder den Lebensmittelladen Löwenzahn in der Lindwurmstraße 135 dafür belohnen, dass er 30 Prozent des in dieser Zeit erbrachten Umsatzes in Klimaschutzmaßnahmen investiert.

„Carrotmob“ thematisiert den nachhaltigen Konsum und macht auf die Verantwortung der Verbraucher aufmerksam. Durch die organisierte Einkaufsaktion können Kunden durch das eigene Handeln einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Damit belohnen sie das Geschäft, das unter den angefragten bereit war, die höchste Prozentzahl des Umsatzes in Energieeffizienz zu investieren.

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Die klimafreundlichen Maßnahmen werden durch Energieberater von „Klima sucht Schutz“ vorgeschlagen und umgesetzt. So kann zum Beispiel eine ineffiziente Beleuchtung ersetzt, stromfressende Elektrogeräte gegen sparsame umgetauscht oder auf Ökostrom umgestellt werden. Bei einem Carrotmob organisieren sich Menschen, ähnlich dem Flashmob, primär über Blogs, Twitter und andere Online-Communities. Sie verabreden sich zu einer bestimmten Uhrzeit, um gemeinsam einzukaufen. Der Name „Carrotmob“ steht bildlich für einen Esel, der mit der Karotte gelockt und so zu einem bestimmten Ziel geführt wird. Die Unternehmen werden nach dem gleichen Prinzip dazu animiert klimafreundliche Maßnahmen umzusetzen.

„Wir wollen die Wirtschaft bewegen, Änderungen vorzunehmen, die für sie profitabel sind und gleichzeitig das Klima schützen,“ sagt Tobias Thieme von Green City. „Mit kleinen Schritten möchten wir Großes erreichen, indem wir Anreize schaffen statt den moralischen Zeigefinger zu erheben.“ Der erste Carrotmob fand 2008 in San Francisco, USA, statt. Der positive und aktive Ansatz, bei dem sowohl Läden als auch bewusste Verbraucher gewinnen, machte die Aktion umgehend zum Exportschlager und wirkungsvollen Instrument kritischer Konsumenten.

Ähnliche Aktionen gab es seither in vielen Ländern, in Deutschland bereits in Berlin und Bielefeld. Green City e.V. bringt den Carrotmob unentgeltlich nach München und setzt damit ein Zeichen für strategischen Konsum in der Bayerischen Landeshauptstadt.

Die Aktion findet im Rahmen des Klimaherbstes der Münchner Volkshochschule statt. Mehr Infos unter www.greencity.de und http://muenchen.carrotmob.org oder Telefonnummer 8 90 66 80.

Artikel vom 08.10.2009
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