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Von mittelalterlich bis pink
Gleich sieben Weihnachtsmärkte im Münchner Zentrum: ab 22. November
Zum elften Mal findet heuer der mittelalterliche Christkindlmarkt am Wittelsbacherplatz statt. Foto: VA
Altstadt/München · Da haben die Bewohner des Münchner Zentrums die "Qual der Wahl": Gleich sieben Weihnachtsmärkte laden in den Innenstadtvierteln in der Adventszeit zum Bummeln und Genießen ein – einer sogar bis 6. Januar 2019.
Glühwein, Kinderprogramm und Livemusik bieten sie alle, aber ansonsten sind die Märkte ganz schön unterschiedlich und jeder aufgrund seiner Besonderheiten einen Besuch wert.
Die Saison eröffnet heuer "Weihnachtsdorf" in der Residenz am 22. November mit dem bayerischen Finanzminister als Eröffnungsgast er ist schließlich der Hausherr. Der stimmungsvolle Markt mit seinen Alpenhütten und einem Märchenwald für Kinder dauert bis 23. Dezember und ist nur am 25. November (Totensonntag) geschlossen.
Am nächsten Tag, 23. November, verwandelt sich der Viktualienmarkt bis 6. Januar in einen strahlenden "Winterzauber" mit zusätzlichen 20 Standln.
Am 26. November startet der kleine, aber feine Christkindlmarkt am Sendlinger Tor, der dort zum 27. Mal stattfindet (bis 22. Dezember). Im Münchner Stadtmuseum kann man es nachlesen. Michael Schattenhofer, Chronist der alten Märkte und Dulten, berichtet über einen Christmarkt, der 1886 vor den Anlagen am Sendlinger Tor stattgefunden hat. Seit 1996 wird wieder ein Christkindlmarkt auf diesem historischen Gelände direkt am Sendlinger Tor veranstaltet.
Für Mittelalterfans ist das "Münchner
Adventsspektakel" am Wittelsbacherplatz die richtige Einstimmung
in die Adventszeit. Schirmherr ist der Bezirksausschussvorsitzende der Maxvorstadt,
Christian Krimpmann. Weihnachtsmärkte in München gehen nachweislich bis
ins späte Mittelalter zurück.
Bereits anno 1410 wurde hier eine
„Nikolausdult“ erwähnt. Der Mittelaltermarkt auf dem Wittelsbacherplatz,
der heuer zum elften Mal stattfindet, zeigt, wie es anno dazumal zugegangen
sein könnte: Da ziehen Gaukler durch die Menge, es gibt mittelalterliche
Musik, Schmankerl und Waren, Met zu trinken, eine Feuershow und ein Nachtwächter,
der seine Runden zieht.
Weniger für Traditionalisten dürfte "Pink
Christmas" am Stephansplatz sein, der zum 14. Mal stattfindet
und den Oberbürgermeister Dieter Reiter eröffnet. Ab dem 26. November bis
zum 22. Dezember geht es hier querbeet bunt, lustig und auch mal schrill
zu.
Dieses Jahr findet erstmals „Pink
Chanukka” statt. Zwischen dem 2. und dem 10. Dezember feiern
jüdische Menschen in Israel und in aller Welt das Lichterfest – Chanukka.
In diesem Jahr möchten Beth Shalom, die liberale jüdische Gemeinde München
und das Generalkonsulat des Staates Israel gerne mit den Besuchern von"Pink
Christmas" gemeinsam feiern und am 3. Dezember um 18.30 Uhr die zweite Kerze
am Hanukkah-Leuchter entzünden.
Der Klassiker am Marienplatz und einer der bekanntesten Weihnachtsmärkte in Deutschland beginnt am 27. November und dauert bis 24. Dezember. Da gibt es den Krampuslauf am 9. und 23. Dezember, Geschenkebasteln für Kinder im Rathaus oder zum zweiten Mal das "Singen unterm Christbaum".
Die bayerischen Musiker Traudi Siferlinger, Monika Drasch und Johann Zeller laden zum Selber-Singen ein an vier Donnerstagen ab 29. November auf dem Vorplatz der Michaelskirche. Der Eintritt ist frei, Anmeldung nicht erforderlich, Dauer: etwa 30 Minuten.
Auf über 20.000 Quadratmetern reihen sich Buden und Kunsthandwerkstände von zahlreichen Anbietern vom Marienplatz bis zum Turm des Alten Rathauses, im Prunkhof, durch die Kaufinger- und Neuhauser Straße bis zum Richard-Strauss-Brunnen und von der Weinstraße bis zum Sternenplatzl am Rindermarkt. Veranstalter des Münchner Christkindlmarktes ist das Referat für Arbeit und Wirtschaft (RAW) der Landeshauptstadt München. Bis ins 14. Jahrhundert reichen die Wurzeln des traditionsreichen Markts. Am heutigen Standort, dem Marienplatz, ist er allerdings erst seit 1972 vertreten.
Zugunsten der Restaurierung und Instandhaltung der St.-Andreas-Kirche findet seit 2004 der Andreasmarkt vor der St.-Andreas-Kirche in der Zenettistraße 46 statt immer am ersten Adventswochenende zum Namenstag des Heiligen am 30. November: heuer vom 30. November bis 2. Dezember. Von kommerziellen Christkindlmärkten unterscheidet sich der Andreasmarkt nicht nur in der Größe. Hier sind die angebotenen Dinge alle selbst gemacht. Für adventliche Stimmung sorgt ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm.
Zum Auftakt findet am Freitagabend (Marktstände 18 bis 22 Uhr) das alljährliche Andreaskonzert statt (Beginn 19 Uhr) mit Vokal- und Instrumentalmusik von Erasmus Widmann (1572-1634), dargeboten vom Ensemble Hortulus Conclusus. Der Eintritt ist frei, Spenden für die Orgelsanierung erbeten. Am Samstag (13 bis 21 Uhr) und Sonntag (13 bis 18 Uhr) stehen dann verschiedene musikalische Einlagen und Kasperltheater auf dem Programm. Auch der Hl. Andreas tritt auf und verteilt seinem Beruf als Fischer entsprechend Plätzchen in Fischform an die Kinder. Den Schlusspunkt am Sonntag setzt dann ein Advents-Singen in der Kirche.
Artikel vom 20.11.2018Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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