Am Salvatorplatz, direkt am Literaturhaus, wird künftig mit einem öffentlichen Denkmal an die Schriftstellerfamilie Mann – den Nobelpreisträger Thomas Mann, seine Frau Katia und ihre Kinder Klaus, Erika, Golo, Elisabeth Mann Borgese, Michael und Monika Mann – erinnert. Die Installation „Straßen Namen Leuchten“ des Künstlers Albert Coers reflektiert die Internationalität der Familie, die Lebens- und Wirkungsstätten in Europa, den USA und Südamerika umfasst, und drückt die weltweite literarische Ausstrahlung und Bedeutung der Schriftstellerfamilie aus.
Das Kunstwerk besteht aus Schildern von Straßen und Plätzen unter anderem in München, Frankfurt, Zürich, Rom und Sao Paulo, die nach Mitgliedern der Familie benannt sind, sowie aus Straßenleuchten von Orten, an denen die Manns lebten oder im Exil waren – wie Lübeck, Nida, Sanary-sur-Mer, New York, Los Angeles oder Kilchberg. Die aufwändige und technisch anspruchsvolle Installierung wurde durch das Baureferat realisiert.
Das Kunstwerk wird am Dienstag, 9. Dezember, um 18 Uhr der Öffentlichkeit übergeben. Dabei wird der Künstler Albert Coers Einblicke in das Projekt geben. Das Kunstwerk möchte dazu beitragen, das Andenken an die Geschichte der Familie Mann zu bewahren, die der Stadt München ein reiches kulturelles Erbe hinterlassen hat, und Menschen zu ermutigen, sich mit der großen literarischen Tradition der Stadt auseinanderzusetzen und die Bedeutung von Toleranz, Wissen und Demokratie zu wertzuschätzen.
Mit dem Projekt soll ein Anker für die Biografien der Familie Mann in der Stadt geschaffen und das Bewusstsein für das unter der nationalsozialistischen Herrschaft erzwungene Exil in die Stadtgesellschaft getragen werden. Eröffnet wird das Denkmal in dem Jahr, in dem Thomas Manns 150. Geburtstag gefeiert wird.