Polizei gibt Tipps für unbeschwerten Bummel über den Christkindlmarkt

Vorsicht, Taschendiebe unterwegs!

Große Menschenansammlungen, wie der Christkindlmarkt am Marienplatz, ziehen naturgemäß auch Taschendiebe an. Foto: gemeinfrei

Große Menschenansammlungen, wie der Christkindlmarkt am Marienplatz, ziehen naturgemäß auch Taschendiebe an. Foto: gemeinfrei

München · Die Zeit der Christkindlmärkte hat begonnen und viele Menschen freuen sich schon darauf. Mit der Familie von Stand zu Stand bummeln, eine Tasse Punsch mit den Kollegen trinken – für viele gehört dieser vorweihnachtliche Marktbesuch zur Adventszeit einfach dazu.

Sperr-Notruf & Tel.Nr. von Debit- und Kreditkarten
  • Sperr-Notruf: 116 116
  • Debitkarte (früher ec-Karte) +49-1805-021 021
  • Mastercard (nur D) 0800-819 1040
    (international R-Gespräch) +1-636 7227 111
  • Visa-Card (nur D) 0800-811 8440
    (international R-Gespräch) +1-303 9671 096
  • American Express: +49-69-97 97 2000
  • Diners Club: +49-69-900 150 135 oder -136
  • Leider ziehen diese Menschenansammlungen auch Taschendiebe besonders an. Das unübersichtliche Gedränge zwischen den Marktständen bietet ihnen gute Gelegenheit, unbemerkt zuzuschlagen.

    Laut polizeilicher Kriminalstatistik wurden im Jahr 2017 in Deutschland insgesamt 127.376 Taschendiebstähle angezeigt. Dabei entstand ein Schaden von 41,3 Millionen Euro. Um den Langfingern die Diebestour zu vermasseln, helfen die Tipps der Polizeilichen Kriminalprävention. Sie sind auf der Klappkarte „Schlauer gegen Klauer“ kurz zusammengefasst.

    Die Diebe suchen gezielt die Enge
    „Die Taschendiebe suchen ganz gezielt die Enge auf den Märkten", sagt Harald Schmidt, Geschäftsführer der Polizeilichen Kriminalprävention. "Einer lenkt dann das Opfer ab, der Zweite stiehlt die Beute und ein Dritter nimmt das Diebesgut an sich und entschwindet damit im Gedränge." Innerhalb weniger Sekunden sind auf diese Art Brieftasche, Handy oder Kreditkarten verschwunden.

    Die Diebe sind meist nur schwer ausfindig zu machen, wenn sie nicht gerade auf frischer Tat ertappt werden – zumal die Opfer den Verlust häufig erst später bemerken und darum auch keinen Täter beschreiben können.

    Beliebt ist auch der Drängel-Trick: Ein Dieb rückt unangenehm dicht an das Opfer heran, bis es sich ärgerlich abwendet und dadurch eine umgehängte Tasche oder die in der Manteltasche befindliche Geldbörse quasi „griffbereit“ anbietet. Eine weitere immer wieder erfolgreiche Masche der Diebe ist, die Kleidung des potenziellen Opfers angeblich „versehentlich“ mit Ketchup, Senf oder einer Flüssigkeit zu beschmutzen, um durch den anschließenden Reinigungsversuch vom Diebstahl der Wertsachen abzulenken.

    Der typisch suchende Blick der Täter
    Manchmal lassen sich Taschendiebe schon am typisch suchenden Blick erkennen: Sie meiden den direkten Blickkontakt zum Opfer und schauen eher nach der Beute (z.B. Hand- oder Umhängetasche).

    Damit jeder den Bummel über den Weihnachtsmarkt unbeschwert genießen kann, gibt die Polizei folgende Tipps:

    • Nehmen Sie nur so viel Bargeld und Zahlungskarten mit, wie Sie tatsächlich benötigen
    • Tragen Sie Geld, Zahlungskarten, Papiere und andere Wertgegenstände immer in verschiedenen verschlossenen Innentaschen der Kleidung möglichst dicht am Körper
    • Tragen Sie Hand- und Umhängetaschen immer mit der Verschlussseite zum Körper
    • Achten Sie gerade in einem Gedränge verstärkt auf Ihre Wertsachen. Werden Sie misstrauisch, wenn Sie plötzlich angerempelt oder „in die Zange" genommen werden
    • Wenn es doch zum Diebstahl gekommen ist und Ihnen Ihre Zahlungskarte entwendet wurde, lassen Sie diese sofort mit dem Sperrnotruf 116 116 sperren. Wenn sich Ihre Bank diesem Notruf nicht angeschlossen hat, wenden Sie sich direkt an Ihr Kreditinstitut
    • Damit Ihre Debitkarte (z.B. girocard, früher EC-Karte) auch für das elektronische Lastschriftverfahren gesperrt werden kann, für das Sie lediglich eine Unterschrift brauchen, müssen Sie den Verlust bei der Polizei melden. Erst dann wird die Karte beim Bezahlen in Geschäften auch im Lastschriftverfahren abgelehnt

    Weitere Informationen gibt es auf der Klappkarte „Schlauer gegen Klauer“ mit Piktogrammen und allen wichtigen Telefon- und Sperrnummern von Debit- und Kreditkarten.


    Die Klappkarte ist kostenlos bei jeder (Kriminal-)Polizeilichen Beratungsstelle erhältlich oder kann unter www.polizei-beratung.de heruntergeladen werden.

    Artikel vom 26.11.2018
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