Fünf Krampus-Gruppen aus Bayern, Österreich und Südtirol ziehen am Sonntag, 14. Dezember, von 15 bis 17 Uhr durch die Münchner Altstadt. Auch heuer werden mehr als 300 Mitwirkende erwartet. Neu in diesem Jahr ist der Laufweg. Von der Augustinerstraße ziehen die Krampusse, Perchten und Klausen über die Straßen Färbergraben, Rosental und Viktualienmarkt bis zum Alten Rathaus. Start und Aufstellung ist in der Augustinerstraße, von dort geht‘s über den Färbergraben, das Rosental und den Viktualienmarkt zum Alten Rathaus.
Die altbairische Tradition des Krampuslaufens geht auf die christlich-mythologischen Figuren des gütigen Bischofs Nikolaus und seines dunklen Begleiters Krampus zurück, der „schlechte Zeitgenossen“ und „ungezogene“ Kinder bestrafte. In München ist dieser Brauch bereits seit 1740 dokumentiert, als sogenannte „Klaubaufe“ durch die Stadt zogen. Mittlerweile braucht sich jedoch niemand vor den „wilden Gesellen“ zu fürchten. Tom Bierbaumer, Leiter der Münchner Krampusgruppe „Sparifankerl Pass“, betont, dass der Münchner Krampus ein lustiger Teufel sei, den man beim Schaulauf bestaunen und sogar anfassen kann. Er komme nicht, um unartige Kinder zu rügen, sondern um gute Laune zu verbreiten. Auch der Heilige Nikolaus, der traditionell vom Krampus begleitet wird, nimmt am Umzug teil und bildet das Schlusslicht.
Dieses mehr als 500 Jahre alte traditionelle alpenländische Brauchtum wird weiterhin von zahlreichen, meist jungen Menschen lebendig gehalten. Die Münchner Krampusgruppe „Sparifankerl Pass“ läuft seit der Premiere des Krampuslaufs in München seit 2004 jedes Jahr mit.