BA beratschlagte über die Tram Steinhausen-Zamdorf

Bogenhausen · Neuer Name und viele Fragen

So wird es einmal aussehen, wenn die Trambahn Steinhausen-Zamdorf in der Einsteinstraße Richtung »Bogenhauser Tor« fährt. Visualisierung: MVG

So wird es einmal aussehen, wenn die Trambahn Steinhausen-Zamdorf in der Einsteinstraße Richtung »Bogenhauser Tor« fährt. Visualisierung: MVG

Bogenhausen · Die U4 endet im Arabellapark, die Linie heißt U4 Arabellapark. Die Straßenbahn nach St. Emmeram wendet in Oberföhring bei St. Emmeram, ist also die Tram St. Emmeram. Die Tram nach Steinhausen, die voraussichtlich 2015 startet, ist als Tram Steinhausen geplant, endet aber in Zamdorf. Zur besseren Orientierung – vor allem für Besucher – schlug im Bezirksausschuss (BA) SPD-Fraktionsvorsitzender Peter Scheifele daher vor, die Linie Tram Steinhausen-Zamdorf zu benennen, denn »Steinhausen allein ist irreführend«.

Das Gremium stimmte für die Namensergänzung ebenso einhellig wie grundsätzlich für das etwa zehn Millionen Euro teure Projekt. Abgesegnet wurde vom Kommunalparlament auch ein Fragenkatalog der CSU.

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Wie sind die Folgen an den Kreuzungen?

Die Lokalpolitiker wollen vom Referat für Stadtplanung und Bauordnung erklärt haben, »wie künftig der Verkehrsfluss an den bestehenden Kreuzungen gelöst werden soll«, welche Leistungseinbußen der Individualverkehr hinnehmen muss, und wie sich die Verkehrsflüsse durch die geplante Wendeschleife an der Hultschiner Straße beim Hochhaus des Süddeutschen Verlags ändern. Geklärt müssen laut Ansinnen auch die Auswirkungen der Trasse für den Kaninchenzüchter- und den Kleingartenverein an der Truderinger Straße, deren Mitglieder sich große Sorgen um ihre in Jahrzehnten geschaffenen Idyllen samt Vereinswirtschaft »Hasenstall« machen. »Es muss sichergestellt sein, dass die Vereine von dem Trambahnprojekt nicht negativ beeinflusst werden«, so formulierten es die Antragssteller Robert Brannekämper und Xaver Finkenzeller.

Befürwortet wurde auch die Anregung von Frank Otto (SPD), zur Siedlung Steinhausen östlich der Weltenburger Straße weiterhin eine Busverbindung aufrecht zu erhalten, und zwar zusätzlich zur Tram. Die Forderung von Andreas Nagel (David contra Goliath), die Maßnahmen durch das Baureferat statt durch die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) durchzuführen, wurde abgelehnt. Mit Nagel – er befürchtet wie beim Bau der Strecke nach St. Emmeram Verzögerungen – stimmten Hans Eiberle und Roland Krack (beide SPD) sowie Paula Sippl (Grüne).

Die 2,7 Kilometer lange Erweiterung auf Rasengleis wird auf dem ersten 1,4 Kilometer langen Abschnitt vom Max-Weber-Platz zum Neubaugebiet Vogelweideplatz die bestehenden Gleise in der Einsteinstraße befahren, die bislang nur zum Ein- und Ausrücken vom Tram-Betriebshof genutzt werden. Weiter bis zum S-Bahnhof Berg am Laim / Hultschiner Straße müssten nur 1,3 Kilometer neue Gleise entlang der Truderinger Straße verlegt werden.

Verlängerung zur Zamilastraße?

Befragt nach zusätzlichen Ausbauvarianten ist laut MVG-Geschäftsführer Herbert König »eine Weiterführung der Tram nach Daglfing baulich möglich«. Eine andere Idee hat Josef Koch (SPD), bis vor kurzem langjähriger BA-Vorsitzender in Berg am Laim: Sofortige Verlängerung der Linie ins Gewerbegebiet an der Zamilastraße. Gleise seien vorhanden, Fahrgäste gäbe es genug, die Wendeschleife bräuchte nicht in die Hultschiner Straße eingepasst werden, wozu die Stadt vom Verlag das Areal erwerben muss. Doch der BA favorisiert eine andere Variante: eine Trasse seitlich der Autobahn hin zur Burgauer Straße.

Artikel vom 22.08.2012
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