Veröffentlicht am 24.11.2025 15:42

SüdSee e.V. erhält AMYNA-Präventionspreis

Auszeichnung mit dem Präventionspreis (von links): Manuela Soller (AMYNA e.V.), Stefanie Drescher, Sabine Weber, Carolin Schröter (Jugendamt Amberg – Schulsozialarbeit), Maximilian Esposito (südSee Kinder- und Jugendhilfe e.V.), Barbara Unterholzner (Laudatorin) und Yvonne Oeffling (AMYNA e.V.) . (Foto: AMYNA)
Auszeichnung mit dem Präventionspreis (von links): Manuela Soller (AMYNA e.V.), Stefanie Drescher, Sabine Weber, Carolin Schröter (Jugendamt Amberg – Schulsozialarbeit), Maximilian Esposito (südSee Kinder- und Jugendhilfe e.V.), Barbara Unterholzner (Laudatorin) und Yvonne Oeffling (AMYNA e.V.) . (Foto: AMYNA)
Auszeichnung mit dem Präventionspreis (von links): Manuela Soller (AMYNA e.V.), Stefanie Drescher, Sabine Weber, Carolin Schröter (Jugendamt Amberg – Schulsozialarbeit), Maximilian Esposito (südSee Kinder- und Jugendhilfe e.V.), Barbara Unterholzner (Laudatorin) und Yvonne Oeffling (AMYNA e.V.) . (Foto: AMYNA)
Auszeichnung mit dem Präventionspreis (von links): Manuela Soller (AMYNA e.V.), Stefanie Drescher, Sabine Weber, Carolin Schröter (Jugendamt Amberg – Schulsozialarbeit), Maximilian Esposito (südSee Kinder- und Jugendhilfe e.V.), Barbara Unterholzner (Laudatorin) und Yvonne Oeffling (AMYNA e.V.) . (Foto: AMYNA)
Auszeichnung mit dem Präventionspreis (von links): Manuela Soller (AMYNA e.V.), Stefanie Drescher, Sabine Weber, Carolin Schröter (Jugendamt Amberg – Schulsozialarbeit), Maximilian Esposito (südSee Kinder- und Jugendhilfe e.V.), Barbara Unterholzner (Laudatorin) und Yvonne Oeffling (AMYNA e.V.) . (Foto: AMYNA)

Vor kurzem wurden gleich zwei Einrichtungen mit dem AMYNA-Präventionspreis ausgezeichnet - SüdSee e.V. Kinder- und Jugendhilfe aus Seeshaupt am Starnberger See und das Jugendamt Amberg. Der Präventionspreis war 2024 im Themenbereich Schutzkonzepte digital gedacht ausgeschrieben. SüdSee e.V. ist ein kleiner Verein, der eine heilpädagogische stationäre Jugendhilfeeinrichtung mit 16 Wohnplätzen am Starnberger See betreibt. Die Jugendsozialarbeit der Stadt Amberg betreut an einer Grund- und Mittelschule 279 Schüler. Beide Einrichtungen konnten mit ihren eingereichten Bewerbungen gleichermaßen überzeugen.

Täter nutzen digitale Medien

Kinder sind heute von Anfang an mit digitalen Medien konfrontiert. Laut der KIM-Studie zum Mediennutzungsverhalten von Kindern haben bereits 46% der Kinder zwischen 6 und 13 Jahren ein eigenes Smartphone, es ist also davon auszugehen, dass viele Kinder bereits im Grundschulalter Zugang zu einem eigenen Smartphone bekommen, bei Jugendlichen sind es dann fast alle.
Digitale Medien sind dabei ein wichtiges Mittel, um zu kommunizieren, sich darzustellen, sich zu informieren und Spaß zu haben und ein selbstverständlicher Teil der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen. Auf der anderen Seite der Chancen und der Freude, die Kinder und Jugendliche mit digitalen Medien haben, steht die Tatsache, dass Menschen digitale Medien ausnutzen, um sexualisierte Gewalt anzubahnen, zu verüben oder fortzuführen. Die Täter können hierbei Bekannte oder Fremde, Erwachsene oder Peers sein.

Selbstbestimmt im digitalen Raum

Den Gefahren der digitalen Welt muss auf zweierlei Wegen begegnet werden, wie Manuela Soller, pädagogische Mitarbeiterin bei AMYNA e.V., betont: „Aus meiner Sicht braucht es zwei Dinge: Zum einen eine präventive Haltung und Medienpädagogik, zum anderen müssen digitale Medien konsequent im Schutzkonzept mitgedacht werden. Ziel ist es immer, dass Kinder und Jugendliche sich selbstbestimmt und unbeschwert im digitalen Raum bewegen können“, betont sie weiter.

Chancen und Risiken kennen

Diese Haltung hat SüdSee e.V. beeindruckend verinnerlicht. Der digitale Raum ist in allen Konzepten der Einrichtung berücksichtigt. In der Bewerbung hat der Verein zusätzlich ein medienpädagogisches Konzept eingereicht. Die Medienpädagogin Barbara Unterholzner, die das Konzept mit der Einrichtung erarbeitet hat, hebt in ihrer Laudatio lobend die Partizipation der Bewohner hervor: „Dem Südsee-Team war es wichtig, dass auch die Kinder und Jugendlichen in einem Medien-Workshop alle Fragen und Anliegen besprechen durften. Ich war beeindruckt, wie viel die Kinder über die Chancen und Risiken wussten und wie gut sie begleitet werden.“

Sexuellen Missbrauch verhindern

Die 3.000 Euro Preisgeld, das die Prämierten in Form einer Glastrophäe und eines großen Schecks symbolisch überreicht bekamen, wurden durch eine Crowdfunding-Aktion im Internet gesammelt.
Der AMYNA-Präventionspreis versteht sich als öffentliche Anerkennung für gelungene und nachhaltige Präventionsarbeit in Bezug auf sexuellen Missbrauch und wird seit 2005 durch den Verein AMYNA e.V. verliehen.

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