Bürgerversammlung | Wochenanzeiger

Trotz hoher Einnahmen muss die Stadt sparen

Seit der Schließung des Allacher Sommerbades im Jahr 2009 ist der Ruf nach einem neuen Schwimmbad im 23. Stadtbezirk nie verstummt.

Messungen zeigen der Stadt, dass die bestehenden Verfahren zur Luftqualitätsüberwachung rund um Renolit ausreichend sind.

Immer wieder beantragen Stadtteilbewohner, dass der Georg-Freundorfer-Platz umbenannt wird.

100 Trinkbrunnen hat der Stadtrat beschlossen. Geld gibt's aber nur für zehn. Die Kinder am Valleyplatz gehen daher leer aus.

Dem Wunsch aus der Bürgerversammlung nach mehr Begrünung am Willibaldplatz erteilt das Baureferat eine Absage.

„An hoch frequentierten Orten in Sendling, etwa Harras, Margaretenplatz oder Resi-Huber-Platz sind regelmäßig Menschen zu beobachten, die in den dortigen Mülleimern nach Pfandflaschen suchen”, wie ein Anwohner auf der Bürgerversammlung für Sendling erklärte. Er stellte daher den Antrag, geeignete Pfandbehältnisse für leere Flaschen im öffentlichen Raum aufzuhängen beziehungsweise zu installieren, „in die Bürger ihre leeren Flaschen stellen können mit dem Ziel, das Pfandflaschensammler weniger im Müll wühlen müssen”. Eine Alternative könnte laut dem Antragssteller auch sein, „Pfandbehältnisse an bestehenden Mülleimern zu installieren”. Der Antrag wurde von den anwesenden Bürgerinnen und Bürgern mit großer Mehrheit angenommen und wird nun an das zuständige Referat der Stadt München weitergeleitet.

Mehrheitlich angenommen wurde ein Antrag einer Anwohnerin auf der Sendlinger Bürgerversammlung, die einen zusätzlichen Anwohnerparkausweis forderte. „Durch ständige Bauarbeiten in Tiefgaragen oder an den Straßen sind alle möglichen Straßen und Parkplätze massiv zugeparkt. Trotz Anwohnerparkschein muss ich weiter weg parken und einen extra Parkschein lösen”, wie sie erklärte. „Kann ein extra Anliegeschein beantragt werden, wenn STraßen wieder gesperrt sind?”, so die Frage an die Versammlung. Sie forderte deshalb einen „zulässigen Anliegeschein, wenn das eigene Viertel überparkt ist”. Die Versammlung stimmte mehrheitlich für den Antrag, der nun an das zuständige Referat der Stadt München weitergeleitet wird.

„Ich möchte den Bezirksausschuss bitten, dass der massiven Druck auf die Stadtverwaltung ausübt, dass endlich etwas passiert”, so die eindringliche Bitte einer Anwohnerin am Sendlinger Loch. „Es geht doch nicht, dass ein einzelner Investor die Anwohner schädigt und nichts repariert. Die Antragsstellerin, eine Anwohnerin und Sprecherin der Eigentümergemeinschaft Aberlestraße 3 bis 13a schilderte in der Versammlung die Zustände, mit denen sie zu kämpfen haben: „Die Eigentümergemeinschaft hat bereits die Feuerwehrzufahrt reparieren müssen, da sich der Untergrund um 20 Zentimeter gesenkt hat. Aber M-Concept reagiert gar nicht. Mittlerweile gibt es auch kleinere Risse in einzelnen Wohnungen.” In Vertretung ihrer Eigentümergemeinschaft forderte Sie, alle rechtlichen Möglichkeiten zu prüfen, auch Insovenzverfahren, damit dieses Loch endlich in Wohnraum ausgestaltet wird.”

„Bitte veranlassen Sie eine Reduzierung dieser Tiere”, so das Anliegen eines Bürgers auf der Sendlinger Bürgerversammlung. Mit seiner Anfrage wies er in der Versammlung auf die seiner Meinung nach immer größer werdende Taubenpopulation hin. Am U-Bahnhof Implerstraße sowie am Sendlinger Loch sollen laut Beobachtungen des Bürgers Tauben gefüttert worden sein. Bei einem Supermarkt am Harras sei zudem auch alles voll mit Taubenkot.

Seit dem Jahr 2019 gibt es jährlich in München wechselnde Sommerstraßen. Diese werden für die Dauer eines begrenzten Zeitraums im Sommer zu verkehrsberuhigten Zonen und sollen Anwohnerinnen und Anwohnern mehr Freiraum zur Verfügung stellen. In Sendling wurde beispielsweise neben der Maronstraße wiederholt die Schöttelstraße in Mittersendling zur Sommerstraße umgewandelt. Um verkehrsberuhigte Zonen und Platz zu schaffen müssen aber oft Parkplätze weichen. Dieser Umstand erfreut nicht alle, den für viele sind Parkplätze im Stadtgebiet rar und heiß umkämpft. In den vergangenen Jahren diskutierten auch die Mitglieder im Sendlinger Bezirksausschuss viel über Sommerstraßen im Viertel und den damit bedingten Wegfall von Parkplätzen. Die Stimmung der Bürgerinnen und Bürger war ebenfalls gemischt: Begrüßten die einen das Angebot sehr, so gab es auch Beschwerden auf der anderen Seite.

Mit einer knappen Mehrheit wurde ein Antrag einer Bürgerin für die Einführung des „Gelben Sacks” statt der bestehenden Wertstoffcontainer abgelehnt. Die Antragsstellerin argumentierte mit der schlechten Erreichbarkeit der Wertstoffcontainern, die „nicht oft geleert” werden. Die Orte seien dann verschmutzt und es würden beispielsweise Tiere kommen. Ebenfalls störe sie, dass teils Wertstoffcontainer ohne Ersatz abgebaut würden.