Als der neue Harras nach dem weitreichenden Umbau 2013 fertig war, störten sich manche an dem dort verlegten Pflaster aus Dietfurter Dolomit. Insbesondere die Trennung von Geh- und Radweg stieß auf Skepsis, denn anders als sonst üblich sind die Wege am Harras nicht allzu deutlich voneinander abgesetzt. Sie sind mit dem gleichen Pflaster bedeckt und nur ein schmaler, längs verlegter Stein markiert die Grenze zwischen beiden. Michael Kaiser (CSU) prognostizierte damals im Bezirksausschuss, dass durch die optisch identische und zudem höhengleiche Gestaltung der Fuß- und Radwege Konflikte zwischen Radlern und Fußgängern vorprogrammiert seien. Kurz nach Abschluss des Harras-Umbaus wurden Piktogramme auf den Radwegen ergänzt, um diese besser zu markieren.
Bis heute finden dennoch viele Bürger, die Radwege seien nicht gut erkennbar. Nun hat die Sendlinger Bürgerversammlung die farbliche Hervorhebung der Radwege am Harras empfohlen, um den Unfallgefahren durch Passanten (sie treten unbeabsichtigt auf den Radweg) oder Lieferfahrzeuge (sie parken auf dem Radweg) zu begegnen.
Das städt. Mobilitätsreferat hält den Vorschlag der Bürger kaum für durchsetzbar, da die gegenwärtige Gestaltung des Harras durch das Urheberrecht des Architekten vor Veränderungen geschützt ist. Die Behörde zeigte sich etwas ratlos: „Es gibt nichts wirklich Wirksames”, meinte ihre Vertreterin in der Bürgerversammlung zu den gewünschten Verbesserungen.