Auf dieser Grundlage wurde die Leistungsvereinbarung zwischen den beiden Partnern, die ausgelaufen wäre, bis Ende 2011 verlängert. Beide Parteien verpflichten sich, bis zum Jahresende einen Fahrplan zu erarbeiten, wie eine personenzentrierte Hilfebedarfsbemessung für Menschen mit Körperbehinderung optimiert werden kann: Dazu soll entweder das vom Bezirk Oberbayern favorisierte HMB-T-Verfahren hinsichtlich der Belange von körperbehinderten Werkstattbeschäftigten überarbeitet oder ein anderes Verfahren zur Ermittlung des individuellen Hilfebedarfs von Menschen mit Körperbehinderung vorgeschlagen werden. Bezirkstagspräsident Josef Mederer kommentierte das Verhandlungsergebnis: »Dieser Kompromiss weist für mich in die richtige Richtung.
Der Bezirk Oberbayern will personenzentrierte Hilfen anbieten und dafür ist eine genaue Ermittlung des Bedarfs des Einzelnen die Voraussetzung. Außerdem ist für uns die Vergleichbarkeit der Angebote und damit auch der Vergütung ein wichtiges Thema.« Pfennigparade-Vorstand Jochen Walter: »Wir sind froh, dass die einseitige Kürzung vom Tisch ist und das neue Verfahren entweder überarbeitet oder fallen gelassen wird. Jedoch stellt uns dieser Kompromiss vor große Herausforderungen in Bezug auf die berufliche Förderung und Pflege unserer körperbehinderten Beschäftigten. Wir werden alles daran setzen, die bestehenden Standards zu erhalten.«