Veröffentlicht am 02.12.2025 12:07

Pilotprojekt: Drohnen unterstützen die Feuerwehr

Für sechs Monate bereichern automatisierte Drohnen die Ausrüstung der Feuerwehr in Ramersdorf (Foto) und in Schwabing. Es soll getestet werden, wie sie die Einsätze erleichtern und die Gefahrenabwehr verbessern können.  (F.: bas)
Für sechs Monate bereichern automatisierte Drohnen die Ausrüstung der Feuerwehr in Ramersdorf (Foto) und in Schwabing. Es soll getestet werden, wie sie die Einsätze erleichtern und die Gefahrenabwehr verbessern können. (F.: bas)
Für sechs Monate bereichern automatisierte Drohnen die Ausrüstung der Feuerwehr in Ramersdorf (Foto) und in Schwabing. Es soll getestet werden, wie sie die Einsätze erleichtern und die Gefahrenabwehr verbessern können. (F.: bas)
Für sechs Monate bereichern automatisierte Drohnen die Ausrüstung der Feuerwehr in Ramersdorf (Foto) und in Schwabing. Es soll getestet werden, wie sie die Einsätze erleichtern und die Gefahrenabwehr verbessern können. (F.: bas)
Für sechs Monate bereichern automatisierte Drohnen die Ausrüstung der Feuerwehr in Ramersdorf (Foto) und in Schwabing. Es soll getestet werden, wie sie die Einsätze erleichtern und die Gefahrenabwehr verbessern können. (F.: bas)

Die Feuerwehr München setzt ab Mittwoch, 3. Dezember, ein automatisiertes Drohnensystem ein, das im Rahmen eines Pilotprojekts gemeinsam mit einem auf automatisierte Drohnensysteme spezialisierten Unternehmen erprobt wird. Ziel des Projektes ist es, Erfahrungen im Einsatz zu gewinnen und zu testen, wie solche Drohnensystene die Einsätze erleichtern und die Gefahrenabwehr verbessern können.
Mit dem Projekt geht die Feuerwehr München als Vorreiterin voran: Es ist der erste automatisierte Drohnenbetrieb in dieser Größenordnung im deutschen Feuerwehrwesen. An zwei Standorten – auf der Feuerwache 4 in Schwabing und der Feuerwache 5 in Ramersdorf – stehen die automatisierten Drohnen in Dockingstationen bereit und werden zusätzlich zu den alarmierten Einsatzkräften entsendet. Durch die Lage der beiden Standorte wird das gesamte Stadtgebiet abgedeckt. Auf Anforderung sind auch Drohnenflüge in angrenzende Kreise möglich.

Vorab-Lagebilder helfen bei der Einsatzplanung

Die Drohnen liefern schon vor dem Eintreffen der ersten Kräfte hochauflösende Lagebilder und ermöglichen eine frühzeitige Erkundung sowie eine präzise Einsatzplanung. Die Livebilder werden sowohl in der Integrierten Leitstelle der Feuerwehr als auch von der Einsatzleitung bereits während der Anfahrt und am Einsatzort ausgewertet. Bei Bränden zeigen sie innerhalb weniger Minuten Rauchentwicklung und Hinweise zur Brandausbreitung; bei Verkehrsunfällen zeigen sie das Ausmaß des Geschehens und mögliche Gefahrenstellen. So können Einsatzwege schneller festgelegt und Maßnahmen zügiger eingeleitet werden. Die Drohne wird in Feuerwehrfarben foliert sein und ist etwa 40 mal 40 Zentimeter groß. Die automatisierten Flüge werden kontinuierlich von speziell ausgebildeten Drohnenpilotinnen und -piloten der Spezialfirma überwacht, die bei Bedarf jederzeit in den Flug eingreifen können.
„Mit den automatisierten Drohnen erhalten wir schon auf der Anfahrt ein deutlich besseres Lagebild“, sagt Christian Schnepf, Leiter der Abteilung Einsatz-Informations- und Kommunikationstechnik der Feuerwehr München. „Das hilft uns, den Einsatzort zu verifizieren, Gefahren frühzeitig besser einzuschätzen und unsere Einsatzkräfte gezielter einzusetzen.“

Erfahrungen dienen auch anderen Städten

Nach Abschluss der sechsmonatigen Erprobungsphase folgt eine umfassende Auswertung, auf deren Basis über die zukünftige Nutzung der Technologie entschieden wird. Die gewonnenen Erfahrungen werden auch für andere Städte und Feuerwehren in Deutschland von Bedeutung sein.
Für Anfang 2026 ist eine Ausdehnung des Projektes durch einen dritten Drohnenstandort im Landkreis München mit den zuständigen Fachdiensten im Landratsamt München vorbesprochen und in der Umsetzungsphase.

Sicherer Einsatz gewährleistet

Der Drohneneinsatz wurde im Vorfeld mit den Betreibern von Rettungs- und Polizeihubschraubern abgestimmt, um eine sichere Nutzung des Luftraums zu gewährleisten. Darüber hinaus werden sämtliche nationale und europäische Vorschriften zum Drohnenbetrieb durch Behörden mit Sicherheitsaufgaben vollständig eingehalten. Die Drohnen werden ausschließlich anlassbezogen zu konkreten Einsatzstellen entsendet. Personenbezogene Daten werden nur im Rahmen der Datenschutz-Grundverordnung verarbeitet, wobei sämtliche Anforderungen der Verordnung strikt beachtet und umgesetzt werden.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Flugsicherheit. In einer umfassenden Risikobetrachtung wurden zahlreiche technische und organisatorische Schutzmaßnahmen festgelegt. Zu den wichtigsten Sicherheitsmechanismen zählen:

  • Aktives Umfliegen gesperrter Lufträume, von Gefahrenbereichen und sensiblen Zonen
  • Einsatz leichter Drohnen zur Reduzierung des Restrisikos
  • Integrierte Fallschirmsysteme, die im – unwahrscheinlichen – Fall eines Ausfalls eine kontrollierte Notlandung ermöglichen.

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