Veröffentlicht am 08.12.2009 00:00

Schwabing · Kinder beschenken Kinder

Nicht alltäglich für die Kinder im »Asylkindergarten«: Besuch von anderen Kindern und Geschenke. 	 (F: Privat)
Nicht alltäglich für die Kinder im »Asylkindergarten«: Besuch von anderen Kindern und Geschenke. (F: Privat)
Nicht alltäglich für die Kinder im »Asylkindergarten«: Besuch von anderen Kindern und Geschenke. (F: Privat)
Nicht alltäglich für die Kinder im »Asylkindergarten«: Besuch von anderen Kindern und Geschenke. (F: Privat)
Nicht alltäglich für die Kinder im »Asylkindergarten«: Besuch von anderen Kindern und Geschenke. (F: Privat)

Dass es nicht selbstverständlich ist, ein Zuhause zu haben, sondern auch warmes Essen, Kleidung und jede Menge Spielsachen, das erfuhren die drei- bis sechsjährigen Kinder der städtischen Kindertagesstätte in der Angererstraße 19 am 4. Dezember. Zu Nikolaus hatten die kleinen Schwabinger unter dem Motto »Wir schenken« alle zusammen die Aufnahme-Einrichtung an der Baierbrunner Straße mit seinem »Asyl-Kindergarten« für Kinder des Wohnheims bis 15 Jahre besucht.

Zuvor mussten die Schwabinger aus ihren eigenen Sachen etwas Schönes zum Verschenken »hergeben« und verpacken. Zusätzlich kümmerten sich die Eltern um kleine, aber wichtige Dinge wie Strumpfhosen oder Malstifte. Durch das Alter der Kindergartenkinder bekamen die Kleinen etwas, die Großen aber nicht.

Da aber auch sie sich was wünschen wie etwa einen Museumsbesuch oder einen Tag im Tierpark, organisiert der Elternbeirat der Angererstraße 19 nun unter den Eltern einen Spendenaufruf, berichtet Ute Wedhorn. Es werden vor allem finanzielle Mittel benötigt oder Sachspenden wie MVV-Karten oder Eintrittskarten.

Denn dafür ist kein Geld da, erzählt die Kinderbetreuerin Masoumeh Wallner, jede kleine Unternehmung wird damit zum Problem. Die Kinder dürfen auch keine Kindergärten oder Schulen besuchen. Mitte 2006 hat die Innere Mission München die Kindereinrichtung eröffnet und bislang allein finanziert, mit Spenden und ehrenamtlicher Arbeit.

400 Familien wohnen auf engstem Raum. Und 35 Kinder, die – von ihren Eltern getrennt – ganz allein darauf hoffen, dass ihr Antrag auf Aufenthalt bewilligt wird.

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