Am Montag, 25. Januar um 19 Uhr, präsentiert Filipp Piatov im Gespräch mit Christine Hamel sein Buch »Russland meschugge« im Salon Irkutsk, Isabellastraße 4 in München.
»Fühlst du dich als Deutscher, Ukrainer, Russe oder Jude?«
Auf diese Frage weiß Filipp Piatov keine Antwort, obwohl er alle diese Identitätsmerkmale vereint. Auf seiner Reise durch Russland spürt er dieser und anderen Fragen nach.
Nach dem Fall der Sowjetunion sind seine Eltern, der Vater Russe, die Mutter Ukrainerin, aus Russland weggegangen.
Aufgewachsen ist Filipp in Deutschland aber in einer durch und durch sowjetischen Familie.
Die Frage nach der Heimat stellte er sich schon früh und nun reist er per Anhalter und Zug bis ins tiefste Sibirien und geht den scheinbar kleinen und banalen, jedoch oft entscheidenden Fragen nach. Wird man in der Transsibirischen Eisenbahn wirklich zum Essen eingeladen? Und macht selbstgebrannter Wodka blind? Doch auch persönliche Fragen bewegen den Autor. Warum hat er seinen Großvater nie gefragt, wie er Hunger und Krieg überlebte? Wie konnte seine Oma, die Mutter und Geschwister im Holocaust verlor, ihre Sachen packen und nach Deutschland auswandern? Und ist Filipp nach über 20 Jahren in Deutschland überhaupt in der Lage, das Land seiner Eltern zu verstehen?
Filipp Piatov wurde in Leningrad geboren und kam 1992 mit seiner Familie nach Deutschland. Nach dem Abitur lebte er ein Jahr in Tel Aviv, dann studierte er in Frankfurt Wirtschaft. Um Anmeldung wird gebeten: