Der Veranstalter Till Hofmann und der Bildhauer Edmund Puchner werden mit den mit jeweils 5.000 Euro dotierten Schwabinger Kunstpreisen 2011 ausgezeichnet; der Kunstpädagoge Professor Hans Daucher erhält den Ehrenpreis.
Hofmann etwa hat sich über den Preis sehr gefreut und möchte das Preisgeld gleich in ein neues Projekt stecken, das gerade in Vorbereitung ist, wie er dem Münchner SamstagsBlatt erzählt. Nämlich ein Musical über die Schwabinger Gisela. Dort wo er heute sein Vereinsheim betreibt, in der Occamstraße 8, hatte die Schwabinger Gisela einst ihr Lokal. Wie er die Altschwabinger Tradition im modernen Gewand fortsetze, das nannte die Jury auch als Begründung für den Kunstpreis.
Die Schwabinger Kunstpreise werden jedes Jahr auf Vorschlag einer Jury an Persönlichkeiten oder Institutionen, die in besonderer Weise kulturelle und künstlerische Leistungen für Schwabing im Sinne seiner Tradition erbracht haben, verliehen. Die Preisverleihung findet am 8. Juni durch Oberbürgermeister Christian Ude im Rahmen einer geschlossenen Veranstaltung statt.
Man könnte ihn den Großunternehmer der Schwabinger Kleinkunst nennen, wäre das nicht ein Widerspruch in sich. Doch Till Hofmann ist etwas gelungen, was heutzutage nicht mehr selbstverständlich, ja, außergewöhnlich ist: Er hat die Kleinkunst gegen den Kommerz verteidigt, begründet die Jury ihre Entscheidung für Till Hofmann, der unter anderem das Lustspielhaus in der Occamstraße betreibt. Hier hätten nicht nur die Großkopferten unter den bayerischen Kabarettisten, sondern auch jede Menge Nachwuchskünstler eine Chance, so die Jury. Er pflege Altschwabinger Tradition, wenngleich in modernem Gewande. Der gebürtige Niederbayer, der nebenher auch noch eine Konzertagentur betreibt und die Band La Brass Banda managt, habe das Vereinsheim zu einer beliebten Experimentierbühne für junge Autoren und Künstler entwickelt.