Zur Erhöhung der Schulwegsicherheit hatte sich der Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) für Tempo 30 auf der Arnulfstraße Ecke Renatastraße eingesetzt. Viele Grundschüler aus der Hirschbergstraße überquerten morgens und mittags die Kreuzung. Aber auch Schüler etwa der Grundschule an der Helmholzstraße oder vom Käthe-Kollwitz-Gymnasium nutzten die Kreuzung auf dem Weg zur Tram-Haltestelle Burghausener Straße.
„Zwar wird die Ampel zusätzlich durch einen Schulweghelfer gesichert, doch dieser wurde bereits mehrfach angefahren“, argumentierte die SPD-Fraktion, die den Antrag initiierte. Das Mobilitätsreferat (MOR) prüfte inzwischen die Gegebenheiten vor Ort und kommt zu dem Schluss: „Nach übereinstimmender Auffassung mit der Polizei München liegt weder die Voraussetzung noch die Notwendigkeit für eine Geschwindigkeitsbeschränkung in der Arnulfstraße vor.“
Gleich mehrere Argumente führt das MOR an, warum Tempo 30 in der Arnulfstraße als nicht notwendig erscheint. So befinde sich z. B. der Eingang der Schule in der Hirschbergstraße, wo bereits Tempo 30 angeordnet sei. „Ein Schulzugang an der Arnulfstraße ist nicht vorhanden, deswegen kann aus diesen Gründen hier keine Geschwindigkeitsbegrenzung angeordnet werden.“ Des Weiteren erläutert die Behörde, dass die Arnulfstraße im betreffenden Abschnitt mit breiten Gehwegen sowie extra Radwegen ausgebaut sei. Geh- wie auch Radwege sind zudem durch einen Baumgraben von der Arnulfstraße räumlich getrennt. Eine Gefahrenlage bestehe hier demnach nicht.
„Bei der Kreuzung Arnulfstraße/Renatastraße handelt es sich um eine signalisierte Kreuzung an der zusätzlich noch ein Schulweghelfer den Kindern bei der Querung der Arnulfstraße behilflich ist“, ergänzt das MOR. „Der angesprochene Streckenabschnitt ist sehr übersichtlich, und es bestehen sehr gute Sichtverhältnisse.“ Laut Polizei hätten sich in den letzten drei Kalenderjahren keine Verkehrsunfälle ereignet, die auf die Ursache Geschwindigkeitsüberschreitung zurückzuführen seien. Weder Schulwegunfälle noch Verkehrsunfälle mit Personenschaden seien aufgenommen worden.
Das MOR besah sich die Lage vor Ort zudem noch einmal selbst und konnte einzig beobachten, dass sich besonders Erwachsene an der Kreuzung fehlverhalten und etwa bei Rot über die Ampel gehen. „Dieses Verhalten ist leider kein gutes Vorbild für unsere Münchner Schüler und Schülerinnen, jedoch in einer Großstadt wie München wahrscheinlich nicht abstellbar“, heißt es vom MOR. Eine Tempo 30-Regel wird jedoch nicht eingeführt.