Frank Schäfer ist der neue Pfarrer in der Moosacher Magdalenenkirche

Moosach · Hier weht frischer Wind

Wer sich einen Pfarrer anders vorstellt, sollte mal nach Moosach kommen. Frank Schäfer bewegt sich lieber auf zwei als auf vier Rädern fort. 	Foto: cr

Wer sich einen Pfarrer anders vorstellt, sollte mal nach Moosach kommen. Frank Schäfer bewegt sich lieber auf zwei als auf vier Rädern fort. Foto: cr

Moosach · Neun Monate musste die Magdalenenkirche in Moosach nach dem Weggang von Wolfgang von Andrian auf einen Pfarrer verzichten. Diese Lücke ist jetzt wieder gefüllt. Alles andere als ein Lückenbüßer verspricht Pfarrer Frank Schäfer, der lieber auf zwei als auf vier Rädern unterwegs ist, zu werden.

Der »Neue« will mit frischem Wind die Magdalenenkirche in der Ohlauerstraße 16 zu einem lebendigen Ort der Begegnung machen. Das Engagement ist groß, ist Moosach doch die erste feste Anstellung als Pfarrer für den 37-Jährigen. Mit Akzeptanzproblemen hat der Niederbayer hier in Oberbayern nicht zu kämpfen, im Gegenteil: »Es ist eine herzliche Atmosphäre hier, ich fühle mich wirklich gut aufgenommen.«

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Der Anfang ist gemacht. Zum Einführungsgottesdienst am 24. Juli war die kleine Magdalenenkirche zum Bersten voll. Das hatte Schäfer am eigenen Leib noch nicht erfahren. Bisher beschränkte sich seine Zuhörerschar auf 20 bis 30 Leute. In Simbach am Inn hat er zuletzt als Religionslehrer gearbeitet. Die Arbeit mit jungen Menschen macht ihm Spaß. Das möchte er auch in Moosach pflegen. Zeit miteinander verbringen und reden, über Gott und die Welt – im wahrsten Sinne des Wortes – das ist ein Teil der Arbeit. So kommt es vor, dass die Bubengruppe (für Jungs von zwölf bis 16 Jahre, immer dienstags von 15.30 Uhr bis 17 Uhr im Jugendraum der Kirche) auch mal zum Minigolfen geht.

Kontakte knüpfen, Kontakte halten – für Frank Schäfer ist eins so wichtig wie das andere. Daher kann er sich auch etwas wie eine »Konfirmierten-Freizeit« vorstellen, ein gemeinsamer, mehrtägiger Ausflug mit den ehemaligen Konfirmanden.

»Ich möchte mich ganz auf Moosach einlassen«, zeigt sich der gebürtige Regensburger offen. »Das ist meine erste richtige Stelle, hier möchten wir auch länger bleiben.« Wir, das sind Schäfer und seine Frau, Mareike Lachmann. Für sie war der Schritt nach München leicht, arbeitet sie doch bereits an der Ludwig-Maximilians-Universität als wissenschaftliche Assistentin.

Schäfer hat sich auch deshalb ganz bewusst nach München beworben, als die Stelle ausgeschrieben war. »Es hat viele Bewerber gegeben«, erzählt er und freut sich daher umso mehr, dass letztlich er sich durchgesetzt hat. Jetzt ist der Anfang gemacht, der Anfang von vielleicht zehn bis maximal 15 Jahren in der Magdalenenkirche. Spätestens dann muss er wechseln. Aber bis dahin ist noch viel Zeit, von den Moosachern zu lernen und den Moosachern was beizubringen. »Es gibt hier viele junge Familien, das könnte auch ein Schwerpunkt meiner Arbeit werden«, erzählt er.

Doch auch für reine Erwachsenengruppen möchte Schäfer was anbieten. Zum Beispiel meditiert er gerne. Vielleicht entwickelt sich aus diesem Hobby was Interessantes für Moosach. Natürlich sind alle möglichen Ideen immer willkommen. Der frische Wind ist jetzt schon spürbar. cr

Artikel vom 04.08.2005
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