Forum am Deutschen Museum: Nach der Pleite geht’s jetzt wieder weiter

Isarvorstadt · Neues Isarflimmern

Kino auf der Insel gibt es weiterhin: Zumindest übergangsweise laufen Filme im Forum.	Fotos: Inselkino

Kino auf der Insel gibt es weiterhin: Zumindest übergangsweise laufen Filme im Forum. Fotos: Inselkino

Isarvorstadt · Gut zwei Wochen nach der Insolvenz gehen im »Forum am Deutschen Museum« die Vorhänge wieder auf. Unter dem neuen Namen »Inselkinos« werden heute die Kinosäle in den ehemaligen Kongress- und Konzertsälen wiedereröffnet. Die beiden ehemaligen Publikumsmagneten »Imax« und das »Planetarium« bleiben aber vorerst noch geschlossen.

Der neue Betreiber des Kinos ist auf der Museumsinsel ein alter Bekannter: Markus Eisele war Theaterleiter beim Forum und betreibt das neue Kino nun zusammen mit einem Kollegen in Eigenregie weiter.

Damit ist das wahr geworden, was sich schon bei der Versteigerung der Insolvenzmasse am 25. Februar angedeutet hat – die ehemaligen Mitarbeiter des Forums wollen den Betrieb fortführen und zumindest im Moment sieht es danach aus, dass ihnen weder der Insolvenzverwalter Michael Jaffé noch die Familie Brochier, der das Gebäude gehört, dabei Steine in den Weg legen werden. Zwar erklärte Alexander Brochier, dass sich die Familie immer noch nach einem Käufer für die Immobilie umsehe, doch momentan soll das Forum weiter als Event- und Kinobühne genutzt werden – jedenfalls soweit dies möglich ist.

Zwar gebe es durchaus Interessenten, so wolle etwa eine Firma den Kongresssaal in ein Hotel umbauen, andere würden an der historischen Stätte lieber eine Schule oder einen Konzertsaal sehen. Doch der hohe Preis und die von der Stadt und dem Deutschen Museum vorgeschriebenen Auflagen, dass das Gebäude nur für kulturelle oder naturwissenschaftliche Zwecke genutzt werden darf, haben so manche Investoren offensichtlich verschreckt.

Mindestens so lange keine »große Lösung« gefunden wurde, kann also das neue »Inselkino« nun sein Programm aufnehmen. Und das kann sich allemal sehen lassen. Zwar »möchten wir kein reines Programmkino machen, aber unsere Filmauswahl geht schon in die Richtung«, erklärt Markus Eisele dem »Münchner Zentrum«. Vor allem Familienfilme und unbekanntere, europäische Produktionen stehen auf dem Programm der »Inselkinos«. Blockbuster wird man vergebens suchen. »Das können andere Kinos mit größeren Leinwänden sowieso besser«, so Eisele. Die Preise – zwischen 4 und 7,50 Euro pro Film – bewegen sich im Münchner Durchschnitt – »nicht günstig, aber fair«, nennt Eisele sie.

Heute Abend geht es unter anderem los mit dem dänischen Film »Old Men in New Cars« und »Wenn Träume fliegen lernen«. Und bereits ab dem 21. März beginnt der erste Höhepunkt der »Inselkinos«: Auf dem »Lola-Filmfestival« werden alle Filme gezeigt, die für die diesjährige »Goldene Kamera« nominiert waren.

Weitere Infos und Kartenreservierungen unter Telefon 21 12 52 00 oder im Internet unter www.inselkinos.de. Und wenn Sie schon im Internet sind, klicken Sie doch mal hier vorbei: www.wochenanzeiger.de. Hier gibt es stets aktuelle Meldungen aus Ihrem Stadtteil. Filippo Cataldo

Artikel vom 17.03.2005
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