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Ateliers sollen Gebietsentwicklung zum Opfer fallen
München · Künstler kämpfen ums Botanikum

Im Botanikum hat die Kunst seit langem ihren festen Platz. Doch die Tage der Ateliers sind gezählt. Foto: Privat
Moosach/München · Rund 500 neue Wohnungen, eine Grundschule und ein Jugendzentrum sollen im Moosacher Norden, beidseits der Feldmochinger Straße, entstehen. So sieht es der Bebauungsplan der Stadt München vor. Das Problem dabei: Die Künstlerkolonie Botanikum muss dafür größtenteils abgerissen werden. Die dort ansässigen Kunstschaffenden wollen das nicht klaglos hinnehmen.
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Mit einem "verzweifelten Hilferuf", wie sie es selbst nennen, haben sich die Künstlerinnen und Künstler an den Bezirksausschuss Moosach (BA 10) gewandt. In einem Antrag kämpfen sie um den Erhalt ihrer Ateliers in dem ehemaligen Gärtnereigelände, das zwischen Feldmochinger Straße, Max-Born-Straße und der Bahnlinie liegt. Das Stadtteilparlament hat den Antrag vor kurzem einstimmig angenommen.
Früher eine klassische Gärtnerei, dient das Botanikum seit über 30 Jahren als Künstlerkolonie und ist ein beliebter Ort für Veranstaltungen. Die Besitzer bezeichnen das Gelände als "einzigartiges paradiesisches Kunstbiotop". Aktuell haben dort 30 Kunstschaffende ihre Ateliers eingerichtet. In ihrem Antrag fordern sie, wenigstens bleiben zu können, bis die geplanten Wohnungen fertiggestellt sind und die Schaffung einer Ausgleichsfläche unumgänglich werde.
Der städtebauliche Wettbewerb für das neun Hektar große Planungsgebiet läuft bereits, eine Entscheidung will die Stadt Ende April treffen. Während die Wohnhäuser auf dem Ackerland südlich des Botanikums und östlich der Feldmochinger Straße hochgezogen werden sollen, ist das Gelände, das jetzt noch die Kunstschaffenden bevölkern, als öffentliche Grünfläche vorgesehen.
Nur der Theatersaal ist laut Bebauungsplan Nr. 1740 davon ausgenommen – dieser Bereich ist größtenteils städtisches Eigentum, die weitere Nutzung noch unklar. Doch auch Ateliers für Künstler der lokalen Szene sollten trotz Entwicklung des Gebiets erhalten bleiben, fordern Rosina Zimmermann und Ragna Zeit-Wolfrum im Namen der Kunstschaffenden: "Andernfalls verlieren die langjährig im Botanikum arbeitenden Maler, Bildhauer, Steinmetze und Fotografen ihre Existenzgrundlage."
Anziehungspunkt seit über 30 Jahren
Die Stadt setze ausschließlich auf Jugendarbeit und vergesse, dass
die Künstlerkolonie Botanikum seit über 30 Jahren bestehe, heißt es in dem
Rundschreiben. Die Kolonie sei laut Zimmermann und Zeit-Wolfrum ein "künstlerischer
Anziehungspunkt nicht nur für die dortigen Bürger, sondern für die ganze
Stadt, besonders auch mit ihren regelmäßigen Ateliertagen in sommerlich-mediterranen
Ambiente." Ohnehin würden Münchner Kunstschaffende seit Jahren an einem
großen Mangel an bezahlbaren Atelierräumen leiden – nicht nur in Moosach.
B. Schuldt
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