Nachhaltige Verpflegung

Workshop in Erding informierte über "gute" Ernährung an Kitas und Schulen

"Wie krieg ich's hin?" Die Teilnehmer des Workshops beim Erfahrungsaustausch. Foto: AELF

"Wie krieg ich's hin?" Die Teilnehmer des Workshops beim Erfahrungsaustausch. Foto: AELF

Erding · Mehr regionale und ökologische Lebensmittel auf den Speiseplan zu bringen war Thema des Workshops Nachhaltige Verpflegung. Dieser fand am vergangenen Donnerstag am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten statt. Erfahrene Referenten informierten dabei 20 Anwesende aus Kita und Schule.

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Die Veranstaltung wurde von der Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung Oberbayern Ost durchgeführt.

Irmgard Reischl von der Vernetzungsstelle eröffnete den Workshop. Franziska Schwarz vom Sachgebiet Ernährung erläuterte den Teilnehmern nachfolgend Grundlagen über regionale und ökologische Produkte. Den Fokus legte sie dabei auf die Kita- und Schulverpflegung.

Hans Oskar, Chef des Cateringunternehmens Kochhaus Oskar aus Forstern gab einen Einblick, wie er den Kitakindern und Schülern regelmäßig ein Mittagessen mit im Durchschnitt 70% regionalen und ökologischen Lebensmitteln zubereitet. Er setzt auf verbindliche Lieferbeziehungen mit Landwirten/Gärtnern/Ernährungshandwerkern aus der unmittelbaren Umgebung und sucht auch immer wieder die Kommunikation mit seinen Essensgästen. Vertreter von Bio-Großhändlern ergänzten den Workshop mit hilfreichen Tipps und standen den Teilnehmern Rede und Antwort.

Im Anschluss daran durften die Teilnehmer selbst aktiv werden. Unter der Moderation von Irmgard Reischl und Franziska Schwarz vom Landwirtschaftsamt Ebersberg, sowie Natalie Walter vom Landwirtschaftsamt Erding fanden sie sich in Gruppen zusammen und bearbeiteten im Rahmen eines Ideenkarussells an drei Pinnwänden folgende Fragestellungen:

• Wie vermeiden Sie Teller- und Ausgabe-/Buffetreste?
• Wie gehen Sie mit Überproduktion um?
• Durch welche Maßnahmen kann die Wertschätzung bei Ihrer Kita- und Schulfamilie erhöht werden?

Die Anwesenden diskutierten rege. Neben den praxisnahen Fachinformationen profitierten sie vor allem davon, dass sie gegenseitig Erfahrungen austauschen und sich untereinander vernetzen konnten. Wer bereits einiges über den Einsatz regionaler bzw. ökologischer Lebensmittel wusste, vertiefte und erweiterte sein Wissen. Aber auch Einsteiger konnten sich einen guten Überblick verschaffen und erhielten Anregungen für die Umsetzung. Somit bot der Workshop ein brauchbares Handwerkzeug, um die junge Generation mit mehr regionalen und ökologischen Lebensmitteln zu versorgen.

Irmgard Reischl wünschte abschließend allen Teilnehmern des Workshops viel Freude, Durchhaltevermögen und Erfolg bei der Umsetzung der nachhaltigen Verpflegung. Schließlich lohne es sich. "Denn gute Kita- und Schulverpflegung ist Teil eines gelingenden Kita- und Schullebens. Von gutem Essen profitieren alle", so Reischl.

In Erding und dem gesamten Münchner Osten besuchen sehr viele Kinder eine Kindertagesstätte und nehmen dort das Mittagessen ein. Auch immer mehr Schülerinnen und Schüler essen in ihrer Mensa zu Mittag.

Verpflegungsverantwortliche stellt dies vor große Herausforderungen. Sie sollen ein Mittagessen zubereiten, das den Kindern nicht nur schmeckt, sondern auch gesundheitsförderlich und nachhaltig ist. Unterstützung bekommen sie dabei von der Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung Oberbayern Ost. Diese ist am Fachzentrum Ernährung/Gemeinschaftsverpflegung, unter Leitung von Irmgard Reischl, am Landwirtschaftsamt in Ebersberg angesiedelt. Flächendeckend gibt es 8 solcher Fachzentren in Bayern. In vielfältigen Veranstaltungen für Mitarbeiter aus Kita und Schule sowie Speisenanbieter, Hauswirtschaftsleitungen, Küchen- und hauswirtschaftlichem Personal informieren sie die Verpflegungsverantwortlichen und fördern deren Austausch untereinander.

Der Workshop Nachhaltige Verpflegung wurde im Rahmen des Coachings für Kitas und Schulen konzipiert. Dieses Coaching orientiert sich an den Leitlinien Kita- und Schulverpflegung des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Leitgedanken sind dabei Gesundheit, Wertschätzung, Nachhaltigkeit und Ökonomie.

Artikel vom 15.02.2020
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