Alles genau nach Plan

Schulneubau in Vaterstetten erfolgreich abgeschlossen

Zufrieden mit der neuen Schule und dem neuen Namen: Bürgermeister Georg Reitsberger, Bauamtsleiterin Brigitte Littke, Gemeindearchitekt Ralf Schloemilch und der zweite Bürgermeister Martin Wagner (v. li.). F: Stefan Dohl

Zufrieden mit der neuen Schule und dem neuen Namen: Bürgermeister Georg Reitsberger, Bauamtsleiterin Brigitte Littke, Gemeindearchitekt Ralf Schloemilch und der zweite Bürgermeister Martin Wagner (v. li.). F: Stefan Dohl

Vaterstetten · Es ging Schlag auf Schlag auf der Großbaustelle am Hans-Luft-Weg in Vaterstetten: Spatenstich Ende März 2017, "Hebauf" im Mai 2018 und Fertigstellung und Inbetriebnahme im Herbst 2019. Im Januar wurde die neue Grund- und Mittelschule Vaterstetten nun feierlich eingeweiht.

Insgesamt 42 Millionen Euro hat sich die klamme Gemeinde den u-förmigen Neubau mit Mittagsbetreuung sowie eine Dreifachturnhalle mit Schwimmhalle kosten lassen. Die Finanzierung war nur mit Beteiligung von Freistaat, Landkreis und Grundstücksverkäufen seitens der Gemeinde zu stemmen.

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Das Ergebnis kann sich freilich sehen lassen. In Vaterstetten steht jetzt eines der modernsten Schulgebäude im Landkreis überhaupt. Die 466 Schüller, 45 Lehrkräfte und Schulleiterin Catherine Aicher sind jedenfalls begeistert: Technisch neueste Ausstattung, bis zum Boden reichende Fenster, Sichtachsen, und auch die separaten Lern- und Differenzierungsräume kommen gut an bei den Schülern. Die Idee der Lernlandschaften ist in erster Linie ein pädagogisches Grundkonzept, das durch die räumliche Umsetzung unterstützt wird.

In allen Lernlandschaften gruppieren sich die modernen und hellen Klassenzimmer um den zentralen „Marktplatz“ in der Mitte, in dem das Lernen auch stattfinden kann. Der Marktplatz hat einen Lichthof und lädt mit Kleinmöbeln und Sitzgelegenheiten zum Lernen und Verweilen ein. Dass die Klassenzimmer mit Beamer, Dokumentenkamera und zusätzlichen flexiblen kleinen Tafeln ausgestattet sind, motiviert die Schüler und ermöglicht einen anschaulichen Unterricht. Die akustische Qualität der Räume ist sehr hoch. Die Lüftung sorgt für optimal niedrige CO2-Werte.

Apropos CO2: Seit diesem Schuljahr beteiligt sich die Grund- und Mittelschule an dem Projekt „EbersbergerKlimaSchulen". Das Projekt verfolgt das Ziel, nachhaltig die Energieverbräuche an den Schulen durch Verhaltensänderung der Schüler zu erreichen. Das bedeutet die Schüler werden sich noch stärker als bisher mit den Themen Umwelt- und Klimaschutz beschäftigen. Dazu wird es viele interessante Projekte von den Jahrgangsstufen 1 bis 10 geben.

Die Energiescouts sind dabei eine feste Säule des Projektes. Je Klasse werden zwei Schüler Energiescouts, die dann als Multiplikatoren in ihrer Klasse dienen. In einer Ausbildung werden die Energiescouts über den achtsamen Umgang mit den Ressourcen Strom, Wärme und Wasser geschult. Anschließend werden Tipps erarbeitet, die im Schulhaus zukünftig beachtet werden können. Zum Projekt gehört außerdem ein Energie-Check von einem Energieberater, um das Gebäude ganzheitlich zu betrachten und eventuelle Schwachstellen aufzudecken und technische Optimierungen durchzuführen. Mit verschiedenen Aktionen und Einbindung des Umwelt- und Klimaschutzes in den Unterricht wird das Thema nachhaltig in den Schulalltag integriert. Die Turnhalle und das Schwimmbad stehen neben den Schülern auch allen Vaterstettenern und Vereinen zur Verfügung.

Auch ein neuer Name für die Schule steht schon fest. Vom 1. März an wird die Grund- und Mittelschule offiziell nach dem Schauspieler und langjährigen Bürger von Vaterstetten, Karlheinz Böhm, benannt. Das hat der Gemeinderat in seiner Sitzung vom 16. Mai 2019 entschieden. Böhm wurde vor allem durch seine Rolle in der Sissi-Trilogie als Kaiser Franz Joseph an der Seite von Romy Schneider bekannt. Der Wahl-Österreicher war auch Initiator der ersten Partnerschaft auf kommunaler Ebene zwischen einer deutschen und einer äthiopischen Gemeinde. Diese wurde 1994 zwischen Vaterstetten und Alem Katema geschlossen.

Artikel vom 07.02.2020
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