Ehemaliger Leiter starb kurz vor seinem 73. Geburtstag

Volkssternwarte trauert um Peter Stättmayer

Peter Stättmayer, langjähriger Leiter der Bayerischen Volkssternwarte München, ist bereits im Oktober unerwartet gestorben. Foto: Bayerische Sternwarte München e.V.

Peter Stättmayer, langjähriger Leiter der Bayerischen Volkssternwarte München, ist bereits im Oktober unerwartet gestorben. Foto: Bayerische Sternwarte München e.V.

München · Die Bayerische Volkssternwarte München trauert um Peter Stättmayer. Wie der Volkssternwarte e.V. erst jetzt mitteilte, ist er bereits am 18. Oktober in Herrsching am Ammersee nach kurzer schwerer Krankheit wenige Tage vor seinem 73. Geburtstag gestorben.

Von 1991 bis 2015 war Peter Stättmayer Leiter der Bayerischen Volkssternwarte München e.V. Mit 15 Jahren wurde er 1961 Mitglied des Vereins. Ab Anfang der 1970er Jahre widmete er sich immer mehr der Astrofotografie und verbesserte die Ergebnisse mit eigenen neuen Ideen im Bereich der Aufnahmetechnik.

Ab 1977, in seiner Zeit als stellvertretender Leiter, arbeitete er sich immer mehr in die Thematik der astronomischen Wissensvermittlung ein. Vorträge über den Sternhimmel unterlegte er mit Bildern und kommentierte sie mit einer Prise Humor.

Mit seiner freundlichen Art fand er immer die richtigen Worte für die Besucher. Er konnte das Publikum mit einfachen Worten einfangen und mit auf die Reise nehmen.

Seine Gefühle, dass da oben was ganz Großartiges abläuft, schwangen in seinen Vorträgen immer mit, und das Publikum nahm seine Begeisterung auf. Wegen dieser großen Fähigkeit mit dem Publikum zu kommunizieren, wurde ihm zu Ehren zu seinem 50. Geburtstag von der Internationalen Astronomischen Union der Asteroid 3398 auf den Namen Stättmayer getauft. Mit sechs Kilometern Durchmesser umkreist dieser innerhalb von dreieinhalb Jahren einmal die Sonne.

Stättmayers Nachfolger als Vorsitzender des Bayerische Volkssternwarte München e.V., Volkmar Voigtländer, würdigt den Verstorben mit diesen Worten: "Wir haben einen großartigen Ideengeber für die Vermittlung von astronomischem Wissen verloren. Er hat die Volkssternwarte zu dem gemacht, was sie heute ist. Es ist für uns eine Ehre und Verpflichtung, dieses Erbe in seinem Sinn weiterzuführen. Sein Leben waren die Sterne - nun ist er den Sternen näher."

Artikel vom 06.12.2018
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