Weiter-Leben mit der Trauer

Zehn Jahre „Café für die Seele“: Jubiläumsfeier am 3. Dezember

Volker Herbert leitet seit drei Jahren das "Trauercafé". Bild rechts: Pfarrerin Iris Geyer ist "die Neue" beim "Trauercafé". Foto: ebw/Privat

Volker Herbert leitet seit drei Jahren das "Trauercafé". Bild rechts: Pfarrerin Iris Geyer ist "die Neue" beim "Trauercafé". Foto: ebw/Privat

Altstadt · Trauer annehmen, Trauer zeigen, sie bearbeiten und verarbeiten. Sich mit anderen Betroffenen austauschen. Von Ängsten und Nöten erzählen. Trost erhalten und auch Trost spenden: Seit mittlerweile zehn Jahren bietet das Evangelische Bildungswerk München (ebw) das „Café für die Seele“ an, auch Trauercafé genannt.

Altstadt · Lachen und auch stille Tränen
Artikel vom 29.11.2018: Zehn Jahre Trauercafé: Interview mit Leiter Dekan i.R. Volker Herbert

Hier können sich Trauernde treffen - jeweils am ersten Montag im Monat von 15 bis 17 Uhr.

Am Montag, 3. Dezember, feiert das Evangelische Bildungswerk München zehn Jahre „Café für die Seele“. Die Jubiläumsfeier findet an diesem Tag von 15 bis 17 Uhr im Evangelischen Bildungswerk München, Herzog-Wilhelm-Straße 24, statt.

Das Trauercafé wird von zwei Theologen geleitet. Einer der Theologen ist Dekan i.R. Volker Herbert. Er ist schon seit drei Jahren dabei. Sein bisheriger Kollege Pfarrer Florian Ihsen hat seine Arbeit im Trauercafé beendet. Nachfolgerin ist Pfarrerin Iris Geyer. Sie wird ab sofort gemeinsam mit Volker Herbert und einem ehrenamtlichen Team die Gäste im Trauercafé begleiten. Geyer ist promovierte Theologin, war langjährige Pfarrerin der Evangelisch-lutherischen Auferstehungskirche in der Gollierstraße in München und ist ab Januar 2019 in Altersteilzeit.

Nun wird das Jubiläum gefeiert. Dazu lädt das ebw am Montag, dem 3. Dezember von 15 bis 17 Uhr zum 10-Jährigen in seine Räumlichkeiten ein. ebw-Geschäftsführer Felix Leibrock begrüßt die Gäste und moderiert das Podiumsgespräch, in dem die Gründer der ersten Stunde zu Wort kommen. Pfarrerin Iris Geyer wird durch Kirchenrat Klaus Schmucker in ihr Amt eingeführt. Ebenso wird über „Trauer früher“ und „Trauer heute“ diskutiert. Volker Herbert und seine neue Kollegin Iris Geyer widmen sich den Gästen und stehen für Gespräche bereit. Besinnlicher Gesang und vorweihnacht­licher Umtrunk runden die Feier ab.

Herbert freut sich auf seine neue Kollegin. „Vor 25 Jahren haben wir beide in der Kirchenleitung sozusagen am selben Strang gezogen. Für die Wahrnehmung der Anliegen und Fragen der Menschen durch und in der Kirche. Sie im Bischofsbüro und ich als Seelsorgereferent. Es war eine gute Zeit. Und die kann jetzt im 'Café für die Seele' weitergehen.“

„Ich freue mich sehr auf die Menschen im Trauercafé", ergänzt Iris Geyer. "Ich bin auch sehr gespannt auf das Team der Ehrenamtlichen und freue mich auf die Zusammenarbeit. Gern hätte ich vor ein paar Jahren in der Auferstehungskirche ein Trauercafé gegründet. Das ist leider aus unterschiedlichen Gründen nicht geglückt. Umso schöner, dass ich nun angefragt wurde, im ‚Café für die Seele‘ mit zu arbeiten. Volker Herbert und ich kennen uns aus früheren Arbeitsbezügen, so dass ich weiß, dass die Zusammenarbeit zwischen uns gut klappen wird. Und ich freue mich riesig auf das, was kommt".

Das „Café für die Seele“ ist ein Treffpunkt für Menschen, die von einem lieben Menschen Abschied nehmen mussten oder aus einem anderen Grund eine Lücke in ihrem Leben auszuhalten haben. Hier finden Trauernde Raum, sich zu öffnen, und Raum zur Ermutigung für den zu gehenden Trauerweg. Einige Gäste kennen sich schon und freuen sich beim Wiedersehen. „Man setzt sich zusammen und hat sofort Gesprächsstoff: Alltägliches, Persönliches. Das Alltägliche bekommt seinen Platz, seine Vertrautheit und seinen Charme wieder. Anders als vorher, und doch“, fügt Volker Herbert, Leiter des Trauercafés, hinzu.

Die Teilnahme ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.

Artikel vom 28.11.2018
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