Ramersdorf · Andacht für die Opfer – neue Diakonin vorgestellt

In der Rogatekirche nimmt das Thema »Jugendkirche« deutliche Formen an. Foto: VA

Ramersdorf · Eigentlich hätte am am Donnerstag, 28. Juli, das Richtfest für den Projektfortschritt der Rogatekirche gefeiert werden sollen. Zeitgleich sollte auch Diakonin Judith Amend-Knaub als Referentin der Jugendkirche in ihr neues Tätigkeitsfeld eingeführt werden.

Aufgrund des Amoklaufs am vergangenen Freitag aber wurde das Fest abgsagt. Statt dessen findet um 18 Uhr eine Andacht in Rogate statt.

Neue Diakonin nimmt Arbeit auf

Diakonin Judith Amend-Knaub freut sich auf ihr neues Tätigkeitsfeld: »Hier möchten wir jungen Menschen ihren Platz geben, in dem sie sich ausdrücken und auch einen neuen Zugang zu Kirchenräumen finden können – durch die Nähe der Jugendarbeit in der Kirche, einem gastfreundlichen und spirituellen Ort, einem Ort der Inspiration.«

Judith Amend-Knaub wurde 1977 in Würzburg geboren. 1999 ging sie nach Rummelsberg um Diakonin zu werden, wo sie dann 2004 als Diakonin eingesegnet wurde. Anschließend war sie als Diakonin an der Christuskirche München und zuletzt als Regionaljugendreferentin für den Münchner Osten in der Evangelischen Jugend München (EJM) tätig. Seit 1. Juli ist sie »Referentin der Jugendkirche – Leiterin der evangelischen Jugendkirche München« bei der EJM.

Das Gemeindezentrum der Rogatekirche soll zur neuen Heimat der Evangelischen Jugend München (EJM) umgebaut werden. Nach Fertigstellung wird Rogate gemeinsam durch die EJM und die Rogategemeinde genutzt.

Angeregt durch die Entstehung erster Jugendkirchen in Deutschland plant die Evangelische Jugend München seit sieben Jahren eine eigene »Jugendkirche«. In enger Kooperation mit dem Dekanat München wurde ein Konzept für eine ganz eigene Form der Jugendkirche in München entwickelt: das Projekt »Jugend in der Kirche – Jugendkirche EJM«. Eine mittel- und langfristige Perspektive für die Jugendarbeit in München. Teil des Konzeptes ist, die Geschäftsstelle der EJM von der Birkerstraße in ein Kirchengebäude zu verlegen. Das Besondere und im deutschsprachigen Raum Einzigartige: In der Kirche findet alles statt. Die eigentliche Arbeit der Evangelischen Jugend München, Begegnung, Gebet, Gottesdienst, Andacht und Seelsorge. Pädagogische, fachliche und theologische Qualität bereichern sich auf diese Weise gegenseitig, an geregt durch die Wirkung des Kirchenraumes und seine Spiritualität.

Für die Realisierung des Projektes hat sich mit dem Gemeindezentrum Rogatekirche ein geeigneter Raum gefunden. Das Zentrum wird künftig gemeinsam von der Kirchengemeinde und der Evangelischen Jugend München genutzt, muss dazu aber vorher umgestaltet werden. Die entsprechenden Gremien in der Gemeinde und der Evangelischen Jugend stimmten dem Vorhaben zu. Für alle von Vorteil: Die EJM kann das kirchliche Profil der Jugendarbeit schärfen. Die Kirchengemeinde kann durch die gemeinsame Nutzung und damit finanzielle Entlastung das Gemeindezentrum erhalten. Und das Gebäude in der Birkerstraße kann anderweitig genutzt werden.

Artikel vom 26.07.2016
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