Angebot soll erhalten bleiben

Keine Kürzungen im Krankenhaus Harlaching gefordert

Harlaching · Die Front der Gegner eines geplanten Schrumpfungsprozesses im Krankenhaus Harlaching wird immer breiter.

Nachdem zuletzt bereits der örtliche Bezirksausschuss Untergiesing-Harlaching klar gegen die Planspiele eines Abbaus von Beschäftigten und Abteilungsinfrastruktur Stellung bezogen hatte, formiert sich nun weiterer Widerstand. Nach Plänen der in arge finanzielle Bedrängnis geratenen Klinik GmbH und der Stadt soll das Klinikum Harlaching seinen Status als Maximalversorger einbüßen und neben Einschnitten beim Personal auch die Bettenzahl von 750 auf nur noch 400 bis 500 Patientenbetten verringert werden. Für viele Akteure der Stadt und des Landkreises eine nicht hinnehmbare Einschmelzung des medizinischen Angebotes in der Traditions-Klinik.

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Ein Wortführer der vollumfänglichen Versorgung und deren Erhaltes ist der Harlachinger CSU-Stadtrat Reinhod Babor (CSU). Der Christsoziale hat jetzt sogar eine entsprechende »Initiative Klinikum Harlaching« ins Leben gerufen, die vor allem für die Erhaltung einer umfassenden Notfallversorgung am Klinikum kämpfen will.

Entgegengesetzte Forderungen

»Die Notfallversorgung muss so gewährleistet bleiben wie bisher«, fordert Babor. Dazu sei es auch notwendig die entsprechenden Abteilungen für die Versorgung der Patienten beizubehalten. Für seine Initiative hat er mit der CSU, der SPD, den Grünen, der FDP sowie der HUT-Fraktion wichtige Stadt-Player als Unterstützer ins Boot geholt. Dazu machen auch in der Region einige Kommunen mit Blick auf die medizinische Versorgung in Harlaching immer deutlicher mobil. In einigen Gemeinderäten wurden bereits entsprechende Forderungen eines vollständigen Erhalts des Klinikums Harlaching mit breiten Mehrheiten beschlossen – so in Unterhaching, Sauerlach oder Straßlach.

Für Reinhold Babor sind die Kürzungspläne mit Blick auf Harlaching ohnehin nicht nachvollziehbar. »Das Gelände bietet von seiner Infrastruktur derart gute Möglichkeiten, dass man eher über einen Ausbau des medizinischen Angebotes dort nachdenken sollte«, fordert der erfahrene Stadtpolitiker ein klares Umdenken.

Breite Front gegen Kürzungen

»Die Fachabteilungen müssen erhalten bleiben«, fordert auch die Gemeinschaft der Münchner Hausärzte. »Nichts gegen eine sinnvolle Umstrukturierung, aber Kardiologie, Endoskopie, Intensivmedizin und chrirurgische OP-Einheiten müssen weiter voll umfänglich erhalten bleiben«, zählt Dr. Oliver Abbushi auf. In diesen Tagen werden Konsultationen zwischen der Initiative und den städtischen Kliniken stattfinden. Möglichst will man auch den Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) mit im Beratungsboot haben. Wie sein Vorgänger Christian Ude soll auch Reiter dem Aufsichtsrat der Klinik GmbH künftig vorstehen. H. Hettich

Artikel vom 26.06.2014
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