Klares Votum

Grünwald · Notfallversorgung soll bleiben

Grünwald · Mit großer Sorger sehen die Gemeinderäte die Entwicklungen bezüglich des Betriebs des Harlachinger Klinikums, dessen Angebot im Rahmen der Umstrukturierung der Städtischen Kliniken verkleinert werden soll.

In ihrer jüngsten Sitzung fassten die Räte daher einstimmig den Beschluss sich offiziell »für den Fortbestand der Vollversorgung am Krankenhaus Harlaching sowie die Aufrechterhaltung einer voll umfassenden Notfallversorgung für Erwachsene und Kinder auszusprechen«. Zugrunde lag ein Antrag der FDP-Fraktion, die vor einem Kahlschlag der Notfallversorgung warnte und daher vorschlug, dass der Gemeinderat die Stadt München und den Landkreis auf die Ängste der Bürger nicht nur in Grünwald, sondern im gesamten Landkreis hinweist.

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Wie Bürgermeister Jan Neusiedl (CSU) berichtete, gab es bereits im Februar einen Briefwechsel mit dem damaligen Münchner Oberbürgermeister Christian Ude, in dem die Gemeinde Grünwald ihrer Sorge Ausdruck gab, dass die geplanten Veränderungen am Harlachinger Krankenhaus eine medizinische Versorgung in der derzeitigen Qualität nicht mehr bieten könnten. Vor allem eine Verlegung des in Harlaching stationierten Rettungshubschraubers »Christoph 1« nach Neuperlach würde für die Bürger große Nachteile mit sich bringen. Ude antwortete darauf, dass das Leistungsangebot der Städtischen Kliniken aus Kostengründen angepasst werden müsse, jedoch »die Notfallversorgung im Münchner Süden weiterhin ausreichend sei«.

Neusiedl erklärte den Gemeinderäten, dass zwar die Gemeinde Grünwald keine Entscheidungen für München treffen könne, jedoch klar ihren Willen zum Ausdruck bringen sollte. »Gerade bei Notfällen zählt jede Minute«, betonte er. Matthias Schröder (FDP) erklärte, dass »die Qualität der Versorgung massiv gefährdet sei«. Nach seinen Worten »droht keine Insolvenz der Kliniken«, daher sollte man sich Zeit nehmen und nichts übers Knie brechen. Hubertus Lindner (PBG) warnte davor, dass Grünwald keine Andeutungen machen sollte, sich finanziell zu beteiligen. Dem stimmte Neusiedl zu, meinte jedoch, dass es wichtig sei deutliche Worte zu finden, um die Bürger zu sensibilisieren. hol

Artikel vom 02.07.2014
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