Weg in die Zukunft

Spatenstich für Oberhachinger Geothermie-Heizkraftwerk

Spatenstich für eine Zukunft mit regenerativer Energie (v. l.): Thomas Hümmer, Curd Bems, MdL Kerstin Schreyer-Stäblein, Staatsministerin Ilse Aigner, stellvertr. Landrat Christoph Göbel, Bürgermeister Stefan Schelle und Jörg Ude. 	Foto: hol

Spatenstich für eine Zukunft mit regenerativer Energie (v. l.): Thomas Hümmer, Curd Bems, MdL Kerstin Schreyer-Stäblein, Staatsministerin Ilse Aigner, stellvertr. Landrat Christoph Göbel, Bürgermeister Stefan Schelle und Jörg Ude. Foto: hol

Oberhaching/Taufkirchen · »Wir freuen uns nach langen Vorarbeiten über den Spatenstich zum Bau des Geothermie-Heizkraftwerks«, meinte Jörg Ude, Geschäftsführer der GeoEnergie Taufkirchen. Bei strahlendem Sonnenschein konnte jetzt der offizielle Startschuss für das Bauvorhaben gegeben werden.

Vor drei Jahren haben die Arbeiten mit den beiden Bohrungen begonnen und konnten im September 2012 mit einer Schüttung von 120 Litern pro Sekunde und 135 Grad erfolgreich abgeschlossen werden. Danach dauerte es jedoch noch ein volles Jahr bis endlich die Baugenehmigung für das Heizkraftwerk unter Dach und Fach war. Frieren musste trotz der langen Genehmigungsphase aber niemand.

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    Denn die Gemeinden Oberhaching und Taufkirchen werden schon seit Dezember letzten Jahres von einem Interimsheizwerk mit der regenerativen Wärme aus dem Erdinneren über ein insgesamt 70 Kilometer langes Fernwärmenetz versorgt. »Geothermie bedeutet langfristige und nachhaltige Energieversorgung, umso wichtiger sind stabile Rahmenbedingungen durch das ErneuerbareEnergienGesetz (EEG)«, betonte Ude. Dem stimmte der stellvertretende Landrat Christoph Göbel zu, der erklärte, dass eine klare Rechtslage die Voraussetzung bildet, um Geothermie sicher und nachhaltig voranzutreiben. Dazu meinte Ehrengast Ilse Aigner, Ministerin für Wirtschaft und Energie, dass »momentan nichts am EEG geändert wird und die Politik daran arbeitet, die unterschiedlichen Interessen zu einer zukunftsfähigen Lösung zu bündeln«. Nach ihren Worten bietet Geothermie einen hohen Effizienzgrad, da Wärme und Strom kombiniert genutzt werden können. »Die Ergebnisse dieser Aussaat werden wir wohl erst in 20 Jahren klar erkennen«, sagte Aigner mit Blick in die Zukunft.

    Wie Oberhachings Bürgermeister Stefan Schelle (CSU) darlegte, bedeutet das Projekt eine erhebliche finanzielle Anstrengung für den Gemeindesäckel. Mit den Gemeindewerken Oberhaching, einer 100-prozentigen Tochter der Gemeinde, ist Oberhaching mit 26 Prozent an dem Projekt beteiligt und verlegt für seine Abnehmer ein eigenes Fernwärmenetz. »Wir sind davon überzeugt, dass dies für die nächste Generation lohnenswert ist«, erklärte der Oberhachinger Rathauschef.

    Zudem sind die Gemeindewerke bereits heute aktiv im Stromhandel tätig und der nächste Schritt, den Strom ebenfalls regional zu erzeugen, steht in nicht weiter Ferne. Das Heizkraftwerk soll, wenn alle Arbeiten wie gewünscht nach Plan verlaufen, seinen Regelbetrieb im Mai nächsten Jahres aufnehmen. Die Fernwärmeleistung wird rund 40 Megawatt betragen und parallel wird ein Stromgenerator für acht Megawatt installiert. hol

    Artikel vom 18.03.2014
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