Beten und arbeiten

Kirchen-WG in Hallbergmoos startet am Sonntag

Schlafsäcke in Reih und Glied auf der Empore: Die evangelische Kirche Hallbergmoos beherbergt ab Sonntag eine besondere Wohngemeinschaft.	Fotos: kw, VA

Schlafsäcke in Reih und Glied auf der Empore: Die evangelische Kirche Hallbergmoos beherbergt ab Sonntag eine besondere Wohngemeinschaft. Fotos: kw, VA

Hallbergmoos · Eine ungewöhnliche Wohngemeinschaft startet am Sonntag, 16. März, in Hallbergmoos. Bis zum 22. März werden jugendliche, auch jung gebliebene Christen, in der evangelischen Kirche zusammen wohnen, zusammen arbeiten, zusammen kochen, zusammen beten.

Die evangelische Kirchengemeinde in Hallbergmoos, die immer wieder neue Formen und Aktionen hervorbringt, startet mit Chef-Organisatorin Manuela Thormann die Kirchen-WG jetzt schon zum fünften Mal. Die Anmeldefrist ist bereits abgelaufen. »Sinn der Aktion ist, dass die Jugendlichen auch mal raus kommen, aber auch als christliche Gemeinschaft zusammen leben«, meint Thormann. Dem entspricht auch die Zielgruppe: Hauptsächlich sind es Jugendliche im Konfirmandenalter, die mitmachen. »Es ist aber auch schon eine ganze Familie hier eingezogen«, erzählt Thormann.

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»Hier« – das ist die evangelische Kirche, die für die sechs Tage komplett belegt werden wird. »Wir haben uns schon entsprechend organisiert«, sagt die Teamleiterin und führt weiter aus: »Die Schlafplätze sind auf der Empore, und der Raum für die Kinderkirche ist der Ruhe-Arbeitsraum.« Und den werden die Jugendlichen auch brauchen, denn die Schule – und mit ihr die Hausaufgaben – läuft natürlich in der Woche weiter. Die WG-Bewohner müssen natürlich auch ihr gemeinsames Leben organisieren, bis hin zum Kochen und dem nicht immer beliebten Spüldienst, wobei bei letzterem immerhin eine Industrie-Spülmaschine den Teilnehmern zur Seite stehe. Und eines ist die Kirchen-WG ausdrücklich nicht: Party rund um die Uhr. Zwar soll der Spaß nicht zu kurz kommen, aber es werden eben auch täglich Andachten gehalten. Die erste gestalte das Organisationsteam noch selbst, für die folgenden Andachten sollen idealerweise die Teilnehmer sorgen, sagt Manuela Thormann zum geistlichen Inhalt des Unternehmens. Damit bekomme das Ganze eine gewisse Ähnlichkeit mit den ersten christlichen Gemeinschaften der Urkirche in der Zeit der Verfolgung durch die römische Staatsgewalt.

Organisiert werde die Hallbergmooser Kirchen-WG ausschließlich von Ehrenamtlichen, berichtet Thormann weiter. Das heiße aber nicht, dass die Pfarrer nicht mal vorbeischauen. Vor allem die neue Pfarrerin Juliane Fischer bekäme eine ausgezeichnete Gelegenheit, zu sehen, was sie kürzlich an der evangelischen Kirche in Hallbergmoos gelobt hatte – die vielen neuen Formen und Ideen, die dort realisiert werden. kw

Artikel vom 11.03.2014
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