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Neue Pfarrerin
Juliane Fischer übernimmt Amt in Gemeinde Hallbergmoos
Juliane Fischer (rechts oben) ist die neue Pfarrerin für Hallbergmoos. Am 2. März wird sie in der Emmaus-Kirche in ihr Amt eingeführt. Fotos: kw, privat
Hallbergmoos · Juliane Fischer heißt die neue evangelische Pfarrerin für Hallbergmoos. Sie markiert einen deutlichen Wandel: Erstmals bekommt die Gemeinde eine volle Pfarrstelle zugewiesen. Die evangelische Kirche reagiert damit auf die wachsenden Gemeindegrößen im Zuzugsbereich rund um den Münchner Flughafen. Fischer kommt aus Thüringen und hat in Jena und Berlin Theologie studiert. Sie besitzt einen Doktortitel in Systematik und bereits eine Menge Erfahrungen. Und weil das so ist, hat die 33-Jährige auch gleich eine ernste Warnung: »Wir dürfen heute nicht mehr davon ausgehen, dass viel Zuzug auch gleich ein Mehr an evangelischen Christen bedeutet.«
- Kirchen-WG in Hallbergmoos startet am Sonntag
Artikel vom 11.03.2014: Beten und arbeiten
Darum sei es wichtig, auf die kirchenfernen Neubürger zuzugehen, Angebote zu machen. Und was das angehe, findet die künftige Pfarrerin in Hallbergmoos bereits eine Menge vor: »Ich finde es total spannend, was da aufgebaut wurde, um kirchenferne Menschen anzuziehen«, sagt sie. »Das gleichberechtigte Miteinander verschiedener Ausdrucksformen von Frömmigkeit, die jede ihre Zielgruppe erreicht, und damit Berechtigung hat«, sagt Fischer, sei in ihrem Sinne. Dass ihre neue Gemeinde eine junge ist, zeigt ein Blick in die Statistik: Die Zahl der Trauungen stieg 2013 von vier auf 14, die der Bestattungen war dagegen deutlich rückläufig. Sie habe erlebt, was ehrenamtliches Engagement in der Kirche bewirken könne, meint Fischer. Am 1. März wird sie mit ihrem Ehemann umziehen in die Dienstwohnung der Emmaus-Kirche in Hallbergmoos. »Es besteht ja Residenzpflicht«, erläutert sie. Am Sonntag, 2. März, wird sie dann um 11 Uhr in einem Festgottesdienst von Dekan Jochen Hauer offiziell in ihr Amt eingeführt. Und die rund 1200 Evangelischen in Hallbergmoos werden künftig besser versorgt sein.
Juliane Fischer hat bis vor Kurzem in der Klinikseelsorge im Großklinikum Großhadern gearbeitet. »Ich habe viel gelernt«, sagt sie über die Zeit, von der sie zugibt, dass sie zuweilen hart gewesen sei. »Es fällt mir schwer, aus dem Krankenhaus wegzugehen«, meint sie. Das bedeute aber keineswegs, dass sie widerwillig an die neue Aufgabe herangehe. Erstens habe sie von Anfang an gewusst, dass der Einsatz in der Klinikseelsorge zeitlich begrenzt ist. Zweitens zeigt sie sich aufgeschlossen für Neues. Fischer wirkte auch schon in Waldperlach – einer Gemeinde, in der sie nach eigener Aussage viele Gemeinsamkeiten mit Hallbergmoos ausgemacht habe. Und sie hat Verbindungen in den Kreis Freising: Kollege Julian Lademann, seit einem Jahr in Au in der Hallertau tätig, hat mit Fischer zusammen sein Vikariat gemacht.
kw
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