Münchner SamstagsBlatt-Redakteurin Michaela Schmid zum Thema Humor im Alltag

So seh ich das! Thema der Woche: »Clowns ohne Grenzen«

München · Vor ein paar Tagen im morgendlichen Berufsverkehr an der U-Bahn: Die U3 hat mal wieder Verspätung, aus 17 Minuten werden 40 Minuten. Ärgerlich für alle am Bahnsteig, keine Frage. Aber noch ärgerlicher fand ich einen elegant gekleideten Herrn, der sich gar nicht mehr beruhigen wollte und minutenlang lautstark vor sich hin fluchte und schimpfte.

Was das mit den »Clowns ohne Grenzen« zu tun hat? Auch im reichen und sicheren Deutschland ist nicht alles zum Lachen, aber viele Dinge, die uns Tag für die Tag die Laune verhageln, sind doch Pillepalle. Einen Witz oder lustigen Spruch, den man mit Arbeitskollegen, der Familie oder auch mal mit Wildfremden teilt, entkrampft so manche Alltagssituation – diese schöne Erfahrung hat jeder schon gemacht. »Clowns schaffen durch ihren ›anderen Blick‹ kostbare Momente der Überraschung inmitten des stationären, aber auch des sonstigen beruflichen Alltags und der Routine«, so Dr. Petra Klapps, Fachärztin für Neurologie, Pantomimin und Clown.
Wir bräuchten nicht nur Klinikclowns, sondern auch an der Supermarktkasse, an der Tankstelle oder in der S-Bahn öfters den ein oder anderen Witzbold, der einen zum Schmunzeln bringt und den scheinbaren Ärger ganz schnell vergessen lässt. So seh ich das.

Artikel vom 29.11.2013
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