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Albrecht Ackerland imMünchner SamstagsBlatt über Inder in der Boazn
München · „Da schau her!“ Zum Thema der Woche
München · Ich finde das eine fantastische Sache, wenn wir da nicht in unserer eigenen Suppe langsam zerkochen, sondern die Brühe aufgefrischt wird mit einem anderen Einfluss, einer Zugabe.
So sehe ich das mit den Hunderten von indischen Studenten an Münchens Hochschulen, die in diesem Jahr ihr Studium beginnen. Sie belegen Studiengänge, deren deutsche Absolventen nicht den Bedarf decken, den die deutsche Wirtschaft an entsprechenden Arbeitskräften hat. Da muss der Inder helfen, da darf der Inder ins Land, da bilden wir uns den Inder, wie wir ihn brauchen. So weit so seltsam, so weit so nachvollziehbar, so weit so dumm pauschal von mir, weil den Inder als solchen gibt es ja kaum. Das Land ist so groß, dass sich unser kleines Landerl darin sofort verlöre. Dementsprechend verschieden sind die Regionen und ihre Menschen. Das alles freilich interessiert weder die Hochschulen, die sich nun auf die Schulter klopfen, weil sie helfen, mittels Inder und anderen Hochqualifizierten aus dem Ausland, einen Bedarf zu decken. Die Politik und die Wirtschaft interessiert das auch nicht. Hauptsache, wir verteidigen unsere Spitzenposition mittels deutscher Tugenden. Dieses Supperl wird zum Glück aufgefrischt durch: zum Beispiel einige indische Premiumstudenten.
- München · Familienanschluss stundenweise
Artikel vom 21.03.2013: Projekt will indische Studenten mit Münchnern zusammenbringen - Umfrage zum Thema „Fachkräftemangel“
Umfrage vom 23.03.2013: Drohender Fachkräftemangel in Deutschland: Tun Staat und Unternehmen genug, um hochqualifizierte Kräfte aus dem Ausland zu gewinnen? - München · So seh ich das! Zum Thema Gaststudenten
Artikel vom 21.03.2013: Münchner SamstagsBlatt-Redakteurin Heike Woschée zum Thema: Gaststudenten aus Indien aufnehmen
Ich hätte aber auch gern einen Löffel von der Suppe, und vielen anderen täte ein Verkosten sehr gut. Nur leider kommen wir kaum in Kontakt mit so interessanten Menschen, die da in unsere Stadt kommen. Wir, damit meine ich jetzt einfach mal das Boazn-Kollegium. „Wir“ ist viel für mich, ich bin bei vielen „Wirs“ dabei, zum Beispiel bei denen, die keinen Wirsing mögen, aber das ist eine andere Sache, wie es jetzt eben um die Sache geht, dass der gemeinen Boazn manchmal ein indischer Premiumstudent fehlt. Oder die Boazn gar ihm, er weiß es nur vielleicht nicht. Wenn Menschen miteinander zu tun haben, die sonst nichts miteinander zu tun bekämen, ist das oft das Schönste, was passieren kann. Vielleicht brauchen die Münchner Hochschulen und ihre neuen Studenten ein spezielles Tutorenprogramm. Ich melde mich hiermit schon mal an.
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