Münchner SamstagsBlatt-Redakteurin Gabriele Heigl über Mentoren für Jugendliche in schwieriger Lage

München · So seh ich das! Zum Thema: Projekt „Neue Chance“ sucht Helfer

München · „Hilf mir, es selbst zu tun.“ Jeder kennt dieses bekannte Motto der italienischen Pädagogin Maria Montessori, die Anfang des letzten Jahrhunderts ein neues, wegweisendes Erziehungskonzept für Kinder erarbeitete.

Liebevolle Begleitung und Unterstützung steht dabei im Vordergrund. Daran hat mich das Konzept des Vereins „Neue Chance“ sofort erinnert. Aber warum sollte ein solches Modell nur bei Kindern erfolgreich sein? Die beste Unterstützung ist immer die Hilfe zur Selbsthilfe; das gilt für Kinder, für Menschen in Notlagen, auch in der Entwicklungshilfe. Und die beste Hilfe kann der leisten, der selbst schon mal in derselben Lage war. Wer vor Kurzem erfolgreich eine Krisensituation bewältigt hat, ist der ideale Mentor für den, der noch mit diesem Problem kämpft. Dass bei „Neue Chance“ junge Erwachsene die Begleiter sind, ist natürlich ausschlaggebend. In jungen Jahren hört man einfach am ehesten auf den Rat Gleichaltriger. Diese können aber immer nur anstoßen. Es wirklich umsetzen müssen die Schützlinge schon selbst. Das gilt vor allem für das Erlernen der deutschen Sprache. Nicht vergessen sollte man, dass auch die jungen Mentoren profitieren. Damit meine ich nicht die kleine Aufwandsentschädigung oder die Teilnahmebescheinigung. Jemandem in einer schwierigen Lage erfolgreich geholfen zu haben kann eine ungeheuer beglückende Erfahrung sein und ist mit Gold nicht aufzuwiegen. So seh ich das.

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Artikel vom 06.09.2012
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